Boom bei Elektroautos & Co. Diesel und Benziner auf dem Rückzug
Die Neuwagenkäufer in Deutschland wenden sich von traditionellen Fahrzeugen mit Diesel- und Benzinmotoren ab. Stattdessen kaufen sie immer häufiger Autos mit alternativen Antrieben.
Immer mehr Autofahrer verabschieden sich laut Zahlen des Kraftfahrt-Bundesamts (KBA) vom klassischen Verbrenner: Von Januar bis April dieses Jahres wurden 31 Prozent mehr reine Elektroautos zugelassen. Der Anteil an allen Neuzulassungen stieg damit auf 13,1 Prozent. Die deutschen Marken erreichten bei den Pkw-Neuzulassungen mit Elektroantrieb im Berichtszeitraum insgesamt einen Anteil von 50,8 Prozent. Rechnet man noch Plug-in-Hybride und Brennstoffzellenautos mit ein, lag der Anteil bei gut 24 Prozent.
Audi vor BMW und Mercedes
Zusammen mit Hybridfahrzeugen, Fahrzeugen mit Gasantrieb und Wasserstofffahrzeugen, lag der Anteil alternativer Antriebe am Gesamtzulassungsvolumen von 806.218 Pkw insgesamt bei 44,5 Prozent. Vor einem Jahr hatte er noch knapp 38 Prozent betragen.
Von den deutschen Herstellern erreichte Audi in den ersten vier Monaten mit knapp 70 Prozent den höchsten Anteil, gefolgt von BMW mit 65 Prozent und Mercedes-Benz mit knapp 54 Prozent. Bei den Importmarken schafften Suzuki, Honda, die Toyota-Tochter Lexus und Volvo sogar jeweils einen Anteil von über 90 Prozent. Tesla führte die Importmarken mit einem Anteil von 100 Prozent und 15.058 Elektrofahrzeugen weiterhin als anteils- und volumenstärkste Marke an.
Das bedeutet "alternativer Antrieb"
Was meint das Kraftfahrt-Bundesamt mit alternativen Antrieben? Es unterscheidet fünf Kategorien. Eine davon sind reine Elektroautos, sogenannte Battery Electric Vehicles (BEV). Davon zu unterscheiden sind so genannte Plug-in-Hybride, die sowohl über einen Elektromotor als auch einen Verbrennungsmotor verfügen, die beide zum Antrieb genutzt werden können.
Die Batterie kann dabei sowohl vom Verbrennungsmotor als auch per Stecker über das Stromnetz geladen werden. Im Unterschied dazu kann bei der dritten Kategorie, den Hybridfahrzeugen, die vergleichsweise kleine Batterie ausschließlich über den Verbrennungsmotor geladen werden.
Auch Gasfahrzeuge verbrennen wahlweise Flüssiggas, das sogenannte Autogas oder das gasförmige Erdgas. Sind die Gastanks leer, verfügen die meisten dieser Modelle über relativ kleine Reservetanks für Benzin.
Wasserstoffautos oder auch Brennstoffzellenautos gehören ebenfalls zu den Elektroautos. Der gespeicherte Wasserstoff wird mit Hilfe einer Brennstoffzelle in Strom umgewandelt, der dann wiederum einen Elektromotor antreibt. Um kurzfristig Leistungsspitzen abzufangen, haben Wasserstoffautos allerdings ebenfalls kleine Batterien.