Ein Mitarbeiter in einem Großraumbüro stützt seinen Kopf.

Psychische Belastung Mehr Stress am Arbeitsplatz

Stand: 26.03.2025 12:56 Uhr

Die Belastung im Job wird größer: Immer mehr Arbeitnehmer leiden unter Stress. Neben hohem Zeitdruck leiden Beschäftigte auch unter einem gereizten Klima, das unter Kolleginnen und Kollegen herrscht.

Erwerbstätige sind einer Umfrage zufolge immer gestresster im Job. "In den vergangenen beiden Jahren haben vier von fünf Befragten negative Veränderungen in ihrem Arbeitsalltag festgestellt", teilte die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV) auf Grundlage des neuen Barometers Arbeitswelt mit.

Der Erhebung zufolge beobachtet jeder Zweite (51 Prozent) einen höheren Zeitdruck beim Erledigen seiner Aufgaben. 43 Prozent berichteten von einem gereizteren Klima unter den Kolleginnen und Kollegen. "Haupttreiber sind Digitalisierung, Bürokratie, aber vor allem der Mangel an Personal und Fachkräften aufgrund des demografischen Wandels. Das bleibt nicht ohne Folgen für die Beschäftigten: Der Stresspegel steigt", so DGUV-Hauptgeschäftsführer Stefan Hussy.

Er betont deshalb, dass Unternehmen der Prävention psychischer Belastung mehr Aufmerksamkeit schenken müssten: "Sich um die psychische Belastung der Mitarbeitenden zu kümmern, muss nicht aufwendig sein. Manche Führungskräfte frühstücken mit ihrem Team und sprechen dabei Probleme an."

Zahl der Arbeitsunfälle sinkt

Zugleich sei die Zahl der Arbeitsunfälle sowie der tödlichen Arbeitsunfälle zurückgegangen. Berufsgenossenschaften und Unfallkassen registrierten demnach 752.125 meldepflichtige Arbeitsunfälle, das sind 4,4 Prozent weniger als im Vorjahr. 351 Menschen seien infolge eines Arbeitsunfalls gestorben, 30 weniger als im Vorjahr, hieß es unter Berufung auf vorläufige Zahlen des Spitzenverbandes.

"Die rückläufigen Unfallzahlen sind eine gute Nachricht, aber nur ein Teil der Geschichte", sagte Hussy. Die Bedeutung psychischer Belastung für die Arbeitssicherheit und den Gesundheitsschutz werde aufgrund des demografischen Wandels und seiner Folgen noch weiter zunehmen.

Für die Erhebung im Auftrag der DGUV hat die Forsa Gesellschaft für Sozialforschung und statistische Analysen im Februar und März 2.018 Erwerbstätige befragt. Die Umfrage ist den Angaben zufolge repräsentativ.

Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete WDR5 am 13. März 2025 um 06:00 Uhr.