November 2014 EZB-Bankenaufsicht geht an den Start
Die EZB übernimmt die Bankenaufsicht, der Bundestag macht den Weg frei für die Bankenunion. Der neue EU-Kommissionschef Juncker steht wegen Luxemburger Steuerdeals in der Kritik. Die deutsche Wirtschaft verzeichnet ein schwaches Wachstum.
04. November 2014: Die EZB übernimmt die Bankenaufsicht, die Teil der europäischen Bankenunion ist.
05. November 2014: Geheime Dokumente offenbaren, wie internationale Unternehmen mit Luxemburger Hilfe Steuern in Milliardenhöhe vermeiden. Der neue EU-Kommissionschef Juncker, lange Zeit Regierungschef des Großherzogtums, gerät in die Kritik.
06. November 2014: Bund, Länder und Kommunen müssen bis zum Jahr 2018 mit rund 21 Milliarden Euro weniger Steuereinnahmen auskommen als bisher geplant. Das gibt das Finanzministerium nach Beratungen der Steuerschätzer bekannt.
06. November 2014: Der Bundestag beschließt die Bankenunion. Die Abgeordneten verabschieden ein Gesetzespaket, mit dem eine Rettung von Pleitebanken mit Steuergeldern künftig vermieden werden soll.
07. November 2014: Neuer Rekord beim Export: Deutsche Unternehmen haben im September Waren im Wert von 102,5 Milliarden Euro ausgeführt. Damit wurde der bisherige Höchstwert aus dem Juli mit 101,1 Milliarden übertroffen, wie das Statistische Bundesamt mitteilte.
08. November 2014: Die US-Großbank JPMorgan Chase streicht im Privatkundengeschäft zusätzliche 3000 Arbeitsplätze.
12. November 2014: Im Skandal um manipulierte Devisenkurse müssen sechs Großbanken eine Strafe von fast 4,3 Milliarden Dollar (3,5 Milliarden Euro) zahlen. Betroffen sind die Schweizer UBS, die Royal Bank of Scotland (RBS), die britische-asiatische Großbank HSBC sowie die US-Institute JP Morgan, Citigroup und Bank of America.
14. November 2014: Die deutsche Wirtschaft ist im dritten Quartal 2014 im Vergleich zum Vorquartal wieder leicht gewachsen. Laut Statistischem Bundesamt stieg das Bruttoinlandsprodukt um 0,1 Prozent.
17. November 2014: Japans Wirtschaft ist im dritten Quartal auf das Jahr hochgerechnet um 1,6 Prozent geschrumpft.
20. November 2014: Die Commerzbank führt als erste deutsche Großbank negative Zinsen auf die Guthaben großer Unternehmenskunden ein.
20. November 2014: Großbritannien zieht seine Klage gegen die Begrenzung von Banker-Boni vor dem Europäischen Gerichtshof zurück.
24. November 2014: Vor zwei Jahren noch drohte Spanien an seinen Zinsverpflichtungen zu ersticken - nun kann sich das Land billiger Geld leihen als je zuvor. Erstmals überhaupt sank die Rendite für zehnjährige Staatsanleihen aus Madrid auf unter zwei Prozent.
25. November 2014: Der Bundesgerichtshof (BGH) spricht erstmals einem Opfer der Lehman-Pleite Schadensersatz zu.
28. November 2014: Die Arbeitslosigkeit in der Eurozone bleibt hoch. Am dramatischsten ist die Lage in Spanien und Griechenland, wo noch immer jeder Vierte ohne Job ist. Die EU zeigt sich gnädig gegenüber den Staaten, die die Defizitkriterien verletzen.