Schleppendes US-Hypothekengeschäft JPMorgan streicht noch mehr Stellen
JPMorgan Chase weitet den Stellenabbau aus: Statt 8000 werden 11.000 Arbeitsplätze im Privatkundengeschäft wegfallen, gab ein Mitarbeiter der US-Großbank bekannt. Weitere Einsparungen sollen durch die Modernisierung von Technik erreicht werden.
Die US-Großbank JPMorgan Chase forciert den laufenden Personalabbau und streicht im Privatkundengeschäft zusätzliche 3000 Arbeitsplätze. Damit fallen insgesamt 11.000 Stellen weg, wie ein Mitarbeiter in Boston erklärte.
Im Hypotheken-Geschäft werden nun 7000 statt 6000 Arbeitsplätze gestrichen. Das Geschäft mit Hypotheken leidet aufgrund strikterer Kreditbedingungen unter gesunkenem Kundeninteresse. In der Sparte für Autokredite und Dienstleistungen für Händler sollen nun 4000 statt der bislang geplanten 2000 Stellen wegfallen. Damit werden am Jahresende in der Sparte für Verbraucherkredite innerhalb von zwei Jahren rund 27.000 Stellen und im Hypothekengeschäft 18.000 Stellen abgebaut sein.
Sparkurs trotz Milliardengewinn
Die Großbank will nach eigenen Angaben bis 2016 rund zwei Milliarden Dollar im Privatkundengeschäft einsparen. Außerdem soll in vielen Bereichen die Technik modernisiert werden, um die Kosten weiter zu senken.
Ende 2013 arbeiteten bei JPMorgan Chase ungefähr 250.000 Beschäftigte. Die Großbank machte im vergangenen Jahr trotz hoher Strafzahlungen für Verfehlungen in der Finanzkrise einen Milliardengewinn. Der Überschuss für 2013 betrug 17,9 Milliarden Dollar (umgerechnet rund 14,4 Milliarden Euro) - ein Rückgang um 16 Prozent im Vergleich zu 2012.