Geldpolitik Fed lässt Leitzins erneut unverändert
Die US-Notenbank Federal Reserve lässt ihren Leitzins weiter unverändert auf hohem Niveau. Die Währungshüter bekräftigten ihre entschlossene Haltung im Kampf gegen die Inflation.
Die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) hat ihren Leitzins erneut nicht angetastet. Sie entschied, die Spanne von 5,25 bis 5,50 Prozent beizubehalten.
Die Zentralbank pausierte damit das vierte Mal in Folge, nachdem sie den Leitzins im Kampf gegen die Inflation zuvor auf den höchsten Stand seit mehr als zwei Jahrzehnten erhöht hatte.
Fed bekräftigt abwartende Haltung
Die Notenbank dürfte dieses Jahr das Ruder herumreißen und die Geldpolitik lockern. Schon im Dezember hatten die Währungshüter um Fed-Chef Jerome Powell mehrere Zinssenkungen für 2024 ins Auge gefasst.
Nun machten sie aber deutlich, dass sie dazu noch nicht bereit sind. Man müsse erst mehr Vertrauen gewinnen, dass sich die Inflation nachhaltig in Richtung zwei Prozent bewege, hieß es in der Erklärung der Notenbank. Im Dezember hatte die Teuerung in den USA bei 3,4 Prozent gelegen, nachdem sie im Jahr 2022 auf gut neun Prozent gestiegen war. Allerdings sprachen die Währungshüter anders als bisher auch nicht mehr von der Möglichkeit von Zinsanhebungen.
Auch Fed-Chef Powell erklärte auf der nachfolgenden Pressekonferenz, die Notenbank sei bereit, den Leitzins länger hoch zu halten, falls es nötig sei. Es dürfte aber angemessen sein, diesen "irgendwann in diesem Jahr" zu senken. Dafür warte man aber auf weitere Daten.
Erste Zinssenkung frühestens im März
Beobachter rechnen frühestens nach der kommenden Sitzung im März mit einem ersten Zinsschritt nach unten. Denn bisher scheint es der Notenbank gelungen zu sein, den Preisanstieg abzuschwächen, ohne die Wirtschaft vollends auszubremsen. Die zuletzt robuste US-Konjunktur verschafft ihr mehr Handlungsspielraum, die straffe Geldpolitik länger durchzuhalten.