Eine zerrissene ukrainische Flagge hängt an einem Draht vor einem Wohnhaus, das während des russischen Angriffskrieges in der südukrainischen Hafenstadt Mariupol am 14. April 2022 zerstört wurde.
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Krieg gegen die Ukraine ++ Indiens Regierungschef Modi in Kiew erwartet ++

Stand: 23.08.2024 07:44 Uhr

Der indische Regierungschef Modi wird sich heute mit dem ukrainischen Präsidenten Selenskyj in Kiew treffen. Die USA planen nach AP-Informationen neue Waffenlieferungen. Die Entwicklungen im Liveblog.

Die demokratische Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris hat sich klar zur NATO bekannt und auch versprochen, der von Russland angegriffenen Ukraine weiter beizustehen. "Ich werde fest an der Seite der Ukraine und unserer NATO-Verbündeten stehen", sagte sie in ihrer Rede zum Abschluss des viertägigen Parteitags der Demokraten in Chicago. 

Ihr republikanischer Kontrahent Donald Trump hingegen habe damit gedroht, die Nato im Stich zu lassen, sagte Harris. Auch habe er den russischen Präsidenten Wladimir Putin dazu ermutigt, in Europa einzumarschieren.

Dem russischen Botschafter in den USA zufolge glaubt Russland, dass die Vereinigten Staaten bald alle Beschränkungen für den Einsatz von Waffen, die an die Ukraine geliefert werden, aufheben werden. So zitierte die Nachrichtenagentur RIA den Botschafter Anatoli Antonow.

"Die derzeitige Regierung verhält sich wie jemand, der eine Hand ausstreckt und mit der anderen einen Dolch hinter dem Rücken hält", sagte Antonow. Sie würden den Nährboden dafür bereiten, alle bestehenden Beschränkungen zu einem bestimmten Zeitpunkt ohne nachzudenken aufzuheben. Antonow sagte, ein ernsthafter Dialog mit den USA sei nur möglich, wenn diese ihre "feindselige" Politik gegenüber Russland beendeten.

Die ukrainische Regierung geht angesichts der durch russische Angriffe zerstörten Strom- und Energieinfrastruktur des Landes von einem bitteren Winter aus. "Wir stehen vor dem härtesten Winter in unserer Geschichte", sagte Energieminister Herman Haluschtschenko bei einer Videokonferenz.

Dieser Winter werde noch viel schwerer als der vorangegangene, weil sich die Schäden durch die andauernden russischen Angriffe summiert hätten. Die russische Armee kombiniere den Einsatz verschiedener Waffen, um möglichst große Zerstörung anzurichten. Obwohl die Ukrainer versuchen, Kraftwerke zu reparieren und Strom aus den benachbarten EU-Ländern zu importieren, bleibt eine gewaltige Versorgungslücke zu dem von Haluschtschenko prognostizierten Bedarf von 18 bis 19 Gigawatt - abhängig davon, wie frostig der Winter wird. Die Ukrainer müssten daher mit massiven Stromabschaltungen und Heizungsausfällen rechnen.

Der indische Regierungschef Narendra Modi freut sich nach eigenen Angaben auf das heutige Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in Kiew. "Ich freue mich auf die Gelegenheit, Perspektiven für eine friedliche Lösung des anhaltenden Ukraine-Konflikts auszutauschen", so Modi. Als Freund und Partner hoffe Indien auf eine baldige Rückkehr von Frieden und Stabilität in der Region.

Modis Besuch ist die erste Reise eines indischen Regierungschefs in die Ukraine seit der Unabhängigkeit Kiews von der Sowjetunion 1991.

Die USA wollen nach Angaben von Regierungsvertretern zusätzliche Militärhilfen im Umfang von etwa 125 Millionen Dollar in die Ukraine schicken. Das berichtet die Nachrichtenagentur AP.

Das Hilfspaket beinhalte Luftabwehrraketen, Munition für HIMARS-Mehrfachraketenwerfer und eine Reihe anderer Waffen, Ausrüstung und Fahrzeuge, sagten die Regierungsvertreter. Die offizielle Ankündigung soll es demnach heute im Laufe des Tages geben (Ortszeit). Die Waffen stammen aus Armeebeständen und könnten damit rasch geliefert werden.

Laut dem ukrainischen Präsident Selenskyj soll der Kursk-Einmarsch dazu beitragen, den Krieg zu beenden. In der Region Krasnodar soll eine russische Fähre nach einem Beschuss in Brand geraten sein.