Trump ++ Demo gegen Parteitag der Republikaner ++
Hunderte Demonstranten haben während des Parteitags gegen Trump und die US-Republikaner demonstriert. Der ukrainische Präsident Wolodymyr hat nach eigenen Angaben keine Angst vor einer möglichen zweiten Amtszeit Trumps. Der Liveblog zum Nachlesen.
- Demonstration gegen Parteitag
- Republikaner nominieren Trump zum Präsidentschaftskandidaten
- Trump will Vize-Kandidaten verkünden
- Secret Service nach Anschlag in der Kritik
- Biden: "Kein Platz für diese Art von Gewalt"
- Trump nach Attentat in Milwaukee eingetroffen
- Sorge über politische Stabilität der USA
Ende des Liveblogs
Wir beenden an dieser Stelle den Liveblog - vielen Dank für Ihr Interesse!
US-Heimatschutzminister spricht von erhöhter Bedrohungslage
Der US-Heimatschutzminister Alejandro Mayorkas sieht nach dem Attentat auf Donald Trump eine verschärfte Bedrohungslage in den USA. "Wir befinden uns in einer erhöhten und sehr dynamischen Bedrohungslage", sagte Mayorkas bei einer Pressekonferenz im Weißen Haus.
Sein Ministerium, der Secret Service, das FBI und weitere Behörden nähmen dies "sehr ernst" und passten die Sicherheitsmaßnahmen an. Der Schutz Trumps sei nach dem Attentat bereits erhöht worden. Auch der unabhängige Präsidentschaftsbewerber und Kennedy-Neffe Robert F. Kennedy erhalte nun Personenschutz des Secret Service. Gleiches gelte für den von Trump frisch auserkorenen Vize-Kandidaten J.D. Vance.
Sowohl gegen US-Präsident Joe Biden als auch gegen Trump gebe es ständig Drohungen, sagte der Minister.
Bidens Wahlkampfteam greift Vance scharf an
Das Wahlkampfteam von US-Präsident Joe Biden greift den frisch gebackenen republikanischen Vizekandidaten J.D. Vance scharf an.
Vance werde die "extremen" politischen Pläne des Präsidentschaftskandidaten der Republikaner, Donald Trump, "ohne Rücksicht auf den Schaden für das amerikanische Volk" umsetzen, teilte Bidens Wahlkampfteam mit. Vance sei ein Abtreibungsgegner und wolle die Steuern für Milliardäre senken, während er die Preise für alle anderen in die Höhe treiben werde.
Republikaner nominieren Trump zum Präsidentschaftskandidaten
Der Parteitag der US-Republikaner hat den Ex-Präsidenten Donald Trump zum Präsidentschaftskandidaten für die Wahl am 5. November nominiert. Das wurde zum Auftakt des Parteitags der Republikaner in Milwaukee bekannt. Trump erhielt die nötigen Delegiertenstimmen, um sich die Kandidatur zu sichern.
Senator Vance aus Ohio soll Trumps Vize werden
Donald Trump hat sich für Senator Vance aus Ohio als Kandidaten für eine mögliche Vizepräsidentschaft entschieden. Das melden mehrere Nachrichtenagenturen. Die Nachricht wurde zuerst auf Trumps Website Truth Social Media veröffentlicht.
Demonstration gegen Parteitag
Hunderte Demonstranten haben sich anlässlich des Nominierungsparteitags der US-Republikaner in Milwaukee in Wisconsin zu einem Protest versammelt. Sie kamen zunächst in einem Park in der Innenstadt außerhalb des Veranstaltungsorts des Parteitags zusammen, um sich Reden anzuhören. Anschließend gab es einen Marsch um die Sicherheitsabsperrung der Veranstaltungsarena herum. Die Demonstranten skandierten gegen die Republikaner und riefen "So sieht Demokratie aus". Viele der Marschteilnehmer hatten palästinensische Flaggen bei sich.
Organisiert wurde der Marsch von der Coalition to March on the RNC, die sich für Abtreibungs- und Einwanderungsrechte einsetzt und ein Ende des Gaza-Kriegs fordert.
Spahn: Hat Scholz Trump nach dem Attentat angerufen?
Das CDU-Präsidiumsmitglied und Vizefraktionschef der Unionsfraktion im Bundestag, Jens Spahn, hat sich während eines Besuchs des Parteitags der US-Republikaner in Milwaukee gegenüber dem WDR zum Umgang der Bundesregierung mit Donald Trump geäußert. Deutschland und die Regierung seien auf einen Wahlsieg von Trump nicht vorbereitet, so Spahn. "Dieser Wahlsieg ist eher wahrscheinlicher geworden, und das ist verantwortungslos, das wir da jetzt irgendwie so reinschliddern in eine solche Situation."
Zum Verhältnis zwischen Trump und Bundeskanzler Olaf Scholz sagte Spahn: "Ich frage mich übrigens auch, was Kontakte angeht: Wann hat eigentlich Olaf Scholz zum letzten Mal mit Donald Trump telefoniert?" Keir Starmer, der neue britische Premierminister, habe bei Trump nach dem Attentat angerufen, so Spahn. "Hat Olaf Scholz das auch gemacht? Es wäre, glaube ich, für persönliche Beziehungen ganz gut."
Parteitag der Republikaner hat begonnen
Überschattet vom Attentat auf Donald Trump hat der Parteitag der US-Republikaner offiziell begonnen. Die Delegierten der Partei kommen bis einschließlich Donnerstag in Milwaukee im US-Bundesstaat Wisconsin zusammen, um den früheren US-Präsidenten Trump formell zum Präsidentschaftskandidaten zu küren. Letzteres soll noch heute (MESZ) geschehen.
Dazu werden die Delegierten basierend auf den Ergebnissen der parteiinternen Vorwahlen ihr Votum abgeben. Der Prozess gilt als Formalie - Trump hat die nötigen Stimmen sicher. Höhepunkt der Veranstaltung soll eine Rede Trumps am Donnerstagabend (Ortszeit) sein.
Der Veranstaltungsbereich in Milwaukee ist wegen großer Sicherheitsbedenken extrem abgesichert. Bereits vor dem Attentat gegen Trump am Wochenende planten die Veranstalter mit sehr hohen Sicherheitsvorkehrungen.
Senator Rubio wird wohl nicht Trumps Vize
Marco Rubio wird Agenturberichten zufolge offenbar nicht Trumps Kandidat für den möglichen Posten des Vizepräsidenten. Dies sei dem Senator laut Insidern aus Florida ausgerichtet worden. Rubio galt als einer der Favoriten auf den Posten. Medienberichten und Insidern zufolge will Trump noch im Laufe des Tages bekanntgeben, mit wem an seiner Seite er in die Präsidentschaftswahl im November ziehen möchte.
Baerbock: "Stunde der Abkehr von Gewalt"
Außenministerin Annalena Baerbock setzt nach dem Attentat auf den US-Präsidentschaftsbewerber Donald Trump darauf, dass der Wahlkampf in den USA gewaltfrei weitergeführt wird. Sie begrüße, "dass sowohl Präsident (Joe) Biden als auch Donald Trump beide dazu aufgerufen haben, dass dies eine Stunde der Mäßigung ist und dies eine Stunde der Abkehr von Gewalt ist", sagte die Grünen-Politikerin am Rande eines Westafrikabesuches in der senegalesischen Hauptstadt Dakar auf eine entsprechende Reporterfrage.
"In Demokratien werden Wahlen zum Glück mit dem Stimmzettel und nicht mit Gewalt entschieden", fügte die Baerbock hinzu. Gewalt dürfe niemals Mittel der politischen Auseinandersetzung sein.
Fox News: Trump will Vize-Kandidaten verkünden
Der frühere US-Präsident Donald Trump will nach Angaben des Senders Fox News noch heute seinen Vize-Kandidaten für die Präsidentschaftswahl benennen. Trump habe ihm bestätigt, dass er "heute seinen Kandidaten für das Amt des Vizepräsidenten" verkünden werde, sagte der Fox-News-Moderator Bret Baier kurz vor dem Beginn des Parteitags der Republikaner. Als aussichtsreiche Kandidaten für den Posten an der Seite des designierten Präsidentschaftskandidaten Trump gelten die Senatoren J.D. Vance aus Ohio und Marco Rubio aus Florida sowie der Gouverneur von North Dakota, Doug Burgum.
Secret Service stimmt unabhängiger Untersuchung zu
Der Secret Service hat einer unabhängigen Untersuchung zugestimmt, die im Zusammenhang mit dem Attentat auf den US-Präsidentschaftskandidaten Donald Trump steht. Der Secret Service arbeite mit allen beteiligten Behörden zusammen, "um zu verstehen, was passiert ist, wie es passiert ist und wie wir verhindern können, dass sich ein solcher Vorfall jemals wieder ereignet", erklärte Direktorin Kimberly Cheatle.
Die Behörde sei sich der Bedeutung der von Präsident Joe Biden angekündigten Untersuchung bewusst und werde sich "vollauf daran beteiligen", fügte Cheatle hinzu.
US-Heimatschutzminister: Attentat war Sicherheitsversagen
Das Attentat auf US-Präsidentschaftsbewerber Donald Trump markiert nach Aussage von US-Heimatschutzminister Alejandro Mayorkas ein Sicherheitsversagen. "Ein Vorfall wie dieser darf nicht passieren", sagte Mayorkas dem TV-Sender CNN. "Wenn ich sage, dass so etwas nicht passieren darf, sprechen wir von einem Versagen."
Mayorkas war explizit danach gefragt worden, ob er ein Versagen des Secret Services dafür verantwortlich macht, dass es zum Attentat kommen konnte. Die Behörde ist für den Schutz des amtierenden und früherer Präsidenten zuständig und untersteht Mayorkas' Ministerium. Mayorkas sicherte eine unabhängige und gründliche Untersuchung zu, um aufzuklären, wie es am Samstag zum Angriff auf Trump bei einer Wahlkampfrede im US-Bundesstaat Pennsylvania kommen konnte. Auf der Grundlage sollten dann auch Empfehlungen für Sicherheitsmaßnahmen gemacht werden, stellte er in Aussicht.
Selenskyj: Keine Angst vor zweiter Amtszeit Trumps
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat nach eigenen Angaben keine Angst vor einer möglichen zweiten Amtszeit des früheren US-Präsidenten Donald Trump. "Ich denke, wenn Donald Trump Präsident wird, werden wir zusammenarbeiten", sagte Selenskyj auf einer Pressekonferenz in Kiew. "Ich mache mir darüber keine Sorgen", fügte er hinzu.
Secret Service verschärft Sicherheit für Parteitag
Nach dem Attentat auf US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump haben die Sicherheitsbehörden ihre Vorkehrungen für den anstehenden Parteitag der Republikaner verschärft. Die Direktorin des zuständigen Secret Service, Kimberly Cheatle, erklärte, ihre Organisation habe nach dem Anschlag vom Samstag die Pläne für den Schutz des Parteitags in Milwaukee im US-Bundesstaat Wisconsin überarbeitet und gestärkt. Sie sei nun zuversichtlich, für alle Fälle gewappnet zu sein.
Bundesregierung hält Biden-Sieg weiterhin für möglich
Die Bundesregierung sieht auch nach dem Attentat auf den US-Präsidentschaftskandidaten Donald Trump noch die Möglichkeit, dass Amtsinhaber Joe Biden die Wahl im November gewinnt. Man sollte die "Wahlkampffähigkeiten von Joe Biden nicht unterschätzen", sagte Regierungssprecher Steffen Hebestreit.
Union fordert Vorbereitungen auf Rückkehr Trumps
Nach dem gescheiterten Attentat auf den früheren US-Präsidenten Donald Trump werden vor allem aus der CDU/CSU Forderungen laut, sich auf eine Rückkehr Trumps ins Präsidentenamt nach den Wahlen im November einzustellen. Unions-Fraktionsvize Jens Spahn rief die Bundesregierung auf, "vom ersten Tag an" mit Trump "Gemeinsamkeiten zu suchen und eine vertiefte Zusammenarbeit in diesen Fragen anzubieten".
König Charles sendet persönliche Botschaft an Trump
Der britische König Charles III. hat nach dem Attentat auf Donald Trump eine persönliche Nachricht an den früheren US-Präsidenten geschickt. Der genaue Inhalt der Botschaft wurde nicht veröffentlicht. Sie sei aber im Einklang gewesen mit einem Gespräch zwischen Premierminister Keir Starmer und Trump, hieß es der britischen Nachrichtenagentur PA zufolge aus Palastkreisen.
Kein persönlicher Kontakt von Kanzler Scholz zu Trump
Bundeskanzler Olaf Scholz hat nach dem Attentat auf Donald Trump bisher keinen direkten Kontakt zu dem republikanischen US-Präsidentschaftsbewerber gesucht. Es gebe aber "Gesprächsfäden" sowohl zu den US-Demokraten als auch zu den Republikanern, betonte Regierungssprecher Steffen Hebestreit. So habe sich Scholz in der vergangenen Woche in den USA mit Vertretern beider Lager getroffen. Die Bundesregierung verurteilt den Angriff auf Trump klar. "Das war ein verabscheuungswürdiges Verbrechen", sagte Hebestreit.
Massive Kritik am Secret Service nach Anschlag
Der Secret Service wird nach dem Anschlag gegen Ex-US-Präsident Trump scharf kritisiert. Vor allem stellen Experten die Frage, wie der mit einem halbautomatischen Gewehr vom Typ AR-15 bewaffnete Täter unbemerkt auf das Fabrikdach in Butler im Bundesstaat Pennsylvania gelangen konnte. Das Gebäude, auf dem sich der mutmaßlichen Schütze befand, lag außerhalb der vom Secret Service für Trumps Wahlkampfkundgebung eingerichteten Sicherheitszone. Dabei befindet sich das Gebäude aber nur 150 Meter und mit freier Sichtlinie von der Stelle entfernt, wo das Podest für Trump errichtet wurde.
Trump selbst lobte den Secret Service für einen "fantastischen Job". Der Ex-Präsident meint damit die Geschwindigkeit und Präzision, mit welcher der Sicherheitsdienst bei dem versuchten Mordanschlag auf ihn den mutmaßlichen Täter erschoss, wie Trump in einem Interview der New York Post nach dem Attentat sagte.
Kreml: Putin plant nicht, Trump zu kontaktieren
Russlands Präsident Wladimir Putin ist nach Aussage des Kreml ausreichend vor Attentatsversuchen geschützt. Es seien alle erforderlichen Maßnahmen getroffen, sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow.
Ergänzend heißt es, Putin plane nicht, mit dem US-Präsidentschaftskandidaten Donald Trump nach dem Attentatsversuch Kontakt aufzunehmen.
Trump: "Ich sollte tot sein"
Donald Trump hat sich nach einem vergleichsweise glimpflich verlaufenen Attentat auf ihn dankbar gezeigt. In einem Interview mit der Boulevardzeitung New York Post sagte er: "Durch Glück oder durch Gott - und viele Leute sagen, es war Gottes Werk - bin ich noch hier". Mit Blick auf das Attentat, bei dem er am Ohr verletzt wurde, sagte er der Zeitung weiter: "Ich sollte nicht hier sein. Ich sollte tot sein. Ich sollte tot sein."
Trump schreibt Rede für Parteitag um
Der frühere US-Präsident Donald Trump hat nach eigenen Angaben nach dem Anschlag auf sein Leben eine Rede umgeschrieben, die er beim Nominierungsparteitag der Republikaner für die diesjährige Präsidentschaftswahl halten will. "Die Rede, die ich am Donnerstag halten wollte, sollte ein Knaller werden", sagte er dem Magazin Washington Examiner.
Er werde sich bei dem Parteievent in Milwaukee im US-Bundesstaat Wisconsin nun stattdessen für eine neue Anstrengung einsetzen, die die nationale Einheit zum Ziel habe. Menschen unterschiedlicher politischer Auffassungen hätten ihn kontaktiert. "Dies ist eine Chance, das ganze Land, ja sogar die ganze Welt, zusammenzubringen. Die Rede wird ganz anders ausfallen, ganz anders als noch vor zwei Tagen", sagte der 78-Jährige.
SPD setzt auf Biden-Sieg, bereitet sich aber auch auf Trump vor
Die SPD-Bundestagsfraktion setzt weiter auf einen Wahlsieg von US-Präsident Joe Biden im November, stellt sich aber auch auf eine mögliche zweite Amtszeit von Donald Trump ein. "US-Präsident Joe Biden hat nach wie vor gute Chancen, die Wahl erneut zu gewinnen", sagt der außenpolitische Sprecher der Fraktion, Nils Schmid, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). Biden habe vier Jahre lang bewiesen, dass er als Präsident in den entscheidenden Momenten das Richtige tue.
Zugleich will die SPD eine Delegation zum Nominierungsparteitag der Republikaner nach Milwaukee schicken, um sich auf einen möglichen Machtwechsel vorzubereiten. Den Attentatsversuch auf Trump verurteilte Schmid scharf.
Toter Zuschauer war Familienvater und Feuerwehrmann
Der bei dem versuchten Mordanschlag auf Donald Trump getötete Zuschauer war der zweifache Familienvater Corey Comperatore. Der Gouverneur von Pennsylvania, Josh Shapiro, gab den Tod des 50-jährigen Feuerwehrmanns am Sonntag bekannt. "Wir haben gestern einen Landsmann aus Pennsylvania verloren, Corey Comperatore", sagte Shapiro.
Comperatores Tochter Allyson schrieb auf Facebook, mit ihrem Vater sei "ein Superheld im echten Leben gestorben". "Er hat sich vor meine Mutter und mich auf den Boden geworfen" und dabei "meinen Körper von der Kugel abgeschirmt, die auf uns zu kam". Ihr Vater sei "der beste Papa, den sich ein Mädchen wünschen kann", gewesen, immer hilfsbereit und ein Mensch, der "mit jedermann Freundschaft geschlossen" habe.
ARD-Korrespondent Börgers über Trump in Milwaukee
ARD-Korrespondent Torben Börgers erwartet einen kämpferischen Auftritt von Donald Trump in Milwaukee. Dort beginnt heute der Parteitag der Republikaner. Trump soll offiziell als Kandidat der Partei für die Wahl im November bestätigt werden. Es könnte sein, dass Trump versucht, politisches Kapital aus diesem Anschlag zu schlagen, so Börgers. Wer hoffe, dass es mildere Töne von Trump gebe, der könnte enttäuscht werden, so Börgers.
Trump ruft zu Einheit auf
Nach dem Anschlag auf Donald Trump hat der Präsidentschaftsbewerber zu Ruhe und Einigkeit aufgerufen. "Das ist eine Chance, das ganze Land, ja die ganze Welt zusammenzubringen", sagte Trump der Zeitung Washington Examiner. Der Vorfall habe ihn zutiefst erschüttert. Er begreife nun erst, was passiert sei.
Trump überlebte den Angriff, weil er sich im entscheidenden Moment von der Menge wegdrehte. "Ich wende mich selten von der Menge ab. Wenn ich das in diesem Moment nicht getan hätte, dann würden wir heute nicht reden, oder?", sagte er.
Bolsonaro sieht Parallelen zu Anschlag auf ihn
Brasiliens rechtsextremer Ex-Staatschef Jair Bolsonaro hat den versuchten Mordanschlag auf Ex-US-Präsident Donald Trump mit der gegen ihn verübten Messerattacke im Jahr 2018 verglichen. "Er wurde meiner Meinung nach ebenso gerettet, wie ich gerettet wurde", sagte Bolsonaro in einem im Onlinenetzwerk X veröffentlichten Video über Trump. Bolsonaro war 2018 während des Wahlkampfs niedergestochen worden und musste in der Folge mehrfach operiert werden. "Die Ärzte sagen, dass es ein Wunder war, dass ich 2018 überlebt habe angesichts der Schwere der Verletzungen", schrieb Bolsonaro nun auf X. Bei dem Anschlag auf Trump sei es eine "Sache von Zentimetern" gewesen.
Sorge über politische Stabilität der USA
Der Transatlantik-Koordinator der Bundesregierung, Michael Link, hat sich besorgt über die politische Stabilität der Vereinigten Staaten geäußert. "Der heimtückische Anschlag auf Donald Trump droht, die ohnehin bereits dramatische Polarisierung zwischen den politischen Lagern auf die Spitze zu treiben", sagte der FDP-Politiker dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND). "Es bleibt zu hoffen, dass die Anhänger Trumps jetzt besonnen reagieren", so Link.
Er versicherte in dem Interview zugleich, dass sich die Bundesregierung auf einen möglichen Sieg Trumps bei der US-Präsidentschaftswahl am 5. November vorbereite. "Egal, was im November passiert, müssen wir uns darauf einstellen, dass die Anforderungen an Deutschland und die EU für mehr Eigenverantwortung steigen werden", sagte Link.
"Stehen für ein Amerika des Anstands und der Güte"
US-Präsident Biden betonte in seiner Rede: "Ich werde mich weiterhin mit Nachdruck für unsere Demokratie einsetzen, für unsere Verfassung und die Rechtsstaatlichkeit eintreten und zum Handeln an der Wahlurne aufrufen, ohne Gewalt auf unseren Straßen." So sollte die Demokratie funktionieren. "Wir stehen für ein Amerika nicht des Extremismus und der Wut, sondern des Anstands und der Güte."
Die Rede Bidens
US-Präsident Biden warnt in seiner Rede vor Gewalt im US-Wahlkampf. Die ganze Ansprache:
Biden: "Kein Platz für diese Art von Gewalt"
US-Präsident Joe Biden hat in seiner Rede an die Einheit der Nation appelliert. Biden betonte die Notwendigkeit, die politische Atmosphäre im Land zu beruhigen: "Wir müssen die aufgeheizte Stimmung in der Politik senken." Man müsse nun zusammenstehen und nach den Schüssen auf Trump, einen Schritt zurück machen. "Wir lösen unsere Meinungsverschiedenheiten an der Wahlurne. So machen wir es - an der Wahlurne, nicht mit Kugeln", sagte Biden.
Er erinnerte daran, dass Amerikaner "Nachbarn und Freunde, keine Feinde" seien. Er zeigte sich erleichtert, dass Trump bei dem Vorfall auf einer Wahlkampfveranstaltung nicht schwer verletzt wurde. Über die Motive des Schützen und mögliche Unterstützer sei noch nichts bekannt, so Biden. Mit Nachdruck verurteilte Biden die Gewalttat: "Es gibt in Amerika keinen Platz für diese Art von Gewalt, ohne Ausnahme." Er räumt ein, dass der Wahlkampf von einer sehr aufgeheizten politischen Rhetorik geprägt sei, betont aber gleichzeitig den hohen Einsatz bei den bevorstehenden Präsidentschaftswahlen.
Trump nach Attentat in Milwaukee eingetroffen
Nur einen Tag nach dem Attentat auf Donald Trump ist der frühere US-Präsident zum Parteitag der Republikaner im Bundesstaat Wisconsin gelandet. TV-Aufnahmen zeigten die Maschine Trumps auf dem Rollfeld nahe der Stadt Milwaukee, wo ab Montag der Nominierungsparteitag der Republikaner abgehalten wird. Trump hatte eigenen Angaben zufolge zunächst erwogen, seine Reise wegen der Ereignisse um zwei Tage zu verschieben. Er habe aber beschlossen, "dass ich nicht zulassen kann, dass ein 'Schütze' oder ein potenzieller Attentäter eine Änderung des Zeitplans oder etwas anderes erzwingt".
Biden plant nach Trump-Attentat wieder Wahlkampf-Auftritte
Nach einer kurzen Wahlkampfpause wegen des Attentats auf Donald Trump plant US-Präsident Joe Biden in den kommenden Tagen wieder Auftritte vor Publikum. Nach Angaben des Weißen Hauses will Biden am Dienstag eine Tagung der Bürgerrechtsbewegung NAACP in Las Vegas besuchen. Am Mittwoch soll er in der Wüstenmetropole im US-Bundesstaat Nevada auch an einer lokalen Wahlkampfveranstaltung teilnehmen.
Biden hatte nach den Schüssen auf Trump eine für Montag geplante Reise nach Texas abgesagt sowie einen Wochenendaufenthalt im Bundesstaat Delaware abgebrochen, um ins Weiße Haus zurückzukehren. Sein Wahlkampfteam hatte zudem die gesamte ausgehende Kommunikation unterbrochen und angekündigt, Wahlwerbespots "so schnell wie möglich" zu stoppen.
Vor Parteitag: Secret Service sichert ausreichenden Schutz zu
Nach dem versuchten Attentat auf Donald Trump steht für die Behörden die Sicherheit des republikanischen Parteitags im Fokus. "Wir sind vollständig vorbereitet", sagte die beim Secret Service für den Parteitag verantwortliche Koordinatorin Audrey Gibson-Cicchino. Sie erwarte keine Änderungen an den derzeitigen Sicherheitsplänen.
US-Präsident Joe Biden hat nach eigenen Angaben den Secret Service angewiesen, alle Sicherheitsmaßnahmen für das Großevent zu überprüfen. Die Behörde ist unter anderem für den Schutz amtierender und ehemaliger Präsidenten wie Trump zuständig. Bei der viertägigen Veranstaltung in Milwaukee im Bundesstaat Wisconsin, auf der Trump zum Präsidentschaftskandidaten gekürt werden soll, werden ab Montag mehr als 50.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer erwartet.
Bidens Rede an die Nation um 2 Uhr
US-Präsident Joe Biden will sich nach dem Attentat auf seinen politischen Kontrahenten Donald Trump in einer Ansprache an die Nation wenden und das tief gespaltene Land zum Zusammenhalt aufrufen. "Wir müssen als eine Nation zusammenstehen", sagte Biden am Weißen Haus und verkündete, er wolle sich am Sonntagabend (Montag, 2 Uhr MESZ) aus dem Oval Office heraus an alle Bürger wenden.
Solche Reden aus dem Büro des Präsidenten in der Regierungszentrale sind krisenhaften Momenten und großen Zäsuren im Land vorbehalten. Die Rede wird live auf tagesschau24 gezeigt.
Der Liveblog vom Sonntag zum Nachlesen
Der für den Anschlag auf Trump verantwortliche Schütze handelte laut FBI allein. Der Zustand der beiden Schwerverletzten ist laut Polizei stabil.