Schüsse auf Trump ++ Schütze handelte laut FBI allein ++
Der für den Anschlag auf Trump verantwortliche Schütze handelte laut FBI allein. Der Zustand der beiden Schwerverletzten ist laut Polizei stabil. Der Liveblog vom Sonntag zum Nachlesen.
- Trump-Attentäter handelte allein
- Biden: "Widerspruch zu allem, wofür wir als Nation stehen"
- Sprengstoff im Auto von Täter gefunden
- Trump ruft zu Zusammenhalt auf
- FBI identifiziert mutmaßlichen Täter
- FBI bestätigt versuchtes Attentat auf Trump
- Gespräch zwischen Trump und Biden "kurz und respektvoll"
Der Liveblog ist für heute geschlossen
Hier geht es zum Liveblog vom Montag:
Hat ein Polizist den Schützen gestört?
Der Schütze ist offenbar einem lokalen Polizisten aufgefallen, berichtet ARD-Korrespondentin Gudrun Engel. Der habe ihn bis auf das Dach verfolgt, wo er den Schützen offensichtlich gestört hat, so dass dieser sofort das Feuer eröffnet habe. Das war wohl der Grund dafür, dass Donald Trump nicht direkt getroffen worden ist, so Engel. Genaueres wird aber erst eine Befragung des Polizisten ergeben.
Mutmaßlicher Trump-Attentäter handelte allein
Der mutmaßliche Schütze habe alleine gehandelt, es gebe keine weiteren Gefahren für die Sicherheit, sagte ein Vertreter der US-Bundespolizei.
Das FBI untersuche die Social-Media- Accounts des 20-Jährigen, der getötet worden war. Man habe bisher aber keine Hinweise auf eine Ideologie oder eine psychische Erkrankung des mutmaßlichen Attentäters. Über das Motiv gebe es noch keine Erkenntnisse. Die Waffe sei legal erworben worden, vermutlich vom Vater des Verdächtigen.
FBI: Inländischer Terrorismus und Mordversuch
Das FBI bezeichnet die Schüsse auf Donald Trump sowohl als inländischen Terrorismus als auch als Mordversuch. Ein Beamter sagte, es seien keine Hinweise darauf gefunden worden, dass der Verdächtige in der Vergangenheit psychische Probleme gehabt habe. Außerdem seien keine bedrohlichen Schriften oder Social-Media-Beiträge identifiziert worden. Bombenspezialisten sicherten ein "verdächtiges Gerät" im Auto des Verdächtigen, das zur Untersuchung ins Labor transportiert wurde, so das FBI.
Durch Attentat verletzte Zuschauer stabil
Die Pennsylvania State Police hat bekannt gegeben, dass der Zustand der beiden Männer, die ebenfalls durch das Attentat verletzt wurden, stabil seien. Es handelt sich demnach um einen 57-jährigen und einen 74-jährigen Mann. "Wir sind in Gedanken bei den Opfern und ihren Familien", heißt es in der Mitteilung.
Kreise: Britischer Premier telefoniert mit Trump
Großbritanniens neuer Premierminister Keir Starmer hat nach Angaben aus Regierungskreisen mit dem bei einem Attentat verletzten Ex-US-Präsidenten Donald Trump telefoniert. Er habe die Gewalt verurteilt sowie sein Beileid für die Opfer und ihre Familien ausgedrückt, hieß es. Trump und den anderen Verletzten habe er eine schnelle Genesung gewünscht, meldete die britische Nachrichtenagentur PA.
Starmer hatte auf der Plattform X mitgeteilt, er sei entsetzt über die schockierenden Szenen und sende Trump und dessen Familie seine besten Wünsche. "Politische Gewalt in jeglicher Form hat keinen Platz in unseren Gesellschaften und meine Gedanken sind bei allen Opfern dieses Angriffs", schrieb Starmer.
ARD-Brennpunkt: Attentat auf Trump
Trump will noch heute zu Republikaner-Parteitag reisen
Nur einen Tag nach dem Attentat auf ihn will der frühere US-Präsident Donald Trump zum Parteitag der Republikaner im Bundesstaat Wisconsin reisen. Der republikanische Präsidentschaftsbewerber schrieb auf der Online-Plattform Truth Social, er werde noch am Nachmittag (Ortszeit) nach Milwaukee aufbrechen und seinen Zeitplan nicht durchkreuzen lassen.
Biden: "Widerspruch zu allem, wofür wir als Nation stehen"
US-Präsident Joe Biden hat in einer Rede das Attentat auf den republikanischen Rivalen Donald Trump verurteilt. Er sagte, er sei dankbar, dass Trump sich von seinen Verletzungen durch den Vorfall erholt habe. Außerdem habe er eine Überprüfung der Ereignisse bei der Trump-Kundgebung in Pennsylvania angeordnet. "In Amerika gibt es keinen Platz für diese Art von Gewalt oder überhaupt für Gewalt. Ein Attentat steht im Widerspruch zu allem, wofür wir als Nation stehen", sagte er.
Außerdem erklärte Biden, er habe den Secret Service angewiesen, alle Sicherheitsmaßnahmen für den anstehenden Parteitag der Republikaner auf den Prüfstand zu stellen. Das Motiv des getöteten Attentäters sei noch unklar, so Biden. Er habe eine rasche und gründliche Untersuchung angeordnet.
Biden rief das Land zum Zusammenhalt auf und kündigte an, gegen 20 Uhr Ortszeit (2 Uhr MESZ) erneut zur Nation sprechen zu wollen. "Wir müssen als eine Nation zusammenstehen."
Biden sagt Texas-Reise nach Attentat auf Trump ab
Nach dem Attentat auf seinen Amtsvorgänger und politischen Konkurrenten Donald Trump hat US-Präsident Joe Biden eine geplante Reise nach Texas kurzfristig abgesagt. Das teilte das Weiße Haus mit. Biden hätte eigentlich am Montag in den Bundesstaat im Süden aufbrechen sollen.
Nach den Schüssen auf Trump am Samstagabend im Bundesstaat Pennsylvania hatte Biden bereits einen Wochenendaufenthalt im Bundesstaat Delaware abgebrochen und war vorzeitig in die Regierungszentrale nach Washington zurückgekehrt.
Getöteter Zuschauer warf sich vor Familie
Der bei einem Wahlkampfauftritt von Ex-US-Präsident Donald Trump im Bundesstaat Pennsylvania getötete Zuschauer war ein Feuerwehrmann und Familienvater. Das gab der demokratische Gouverneur von Pennsylvania, Josh Shapiro, bekannt und sagte, er habe mit dessen Frau und Töchtern gesprochen. Der Mann sei "als Held gestorben" und habe sich schützend über seine Familie gebeugt, als die Schüsse bei der Trump-Kundgebung gefallen sein. Er sei ein "begeisterter Anhänger" Trumps gewesen.
Merz: Schüsse auf Trump werden Wahlkampf zu seinen Gunsten beeinflussen
CDU-Chef Friedrich Merz erwartet, dass die Schüsse auf Donald Trump den US-Präsidentschaftswahlkampf erheblich zugunsten des republikanischen Herausforderers beeinflussen werden. "Dieser Wahlkampf wird mehr als jeder andere vorher mit Bildern entschieden", sagte Merz im ARD-Sommerinterview.
Nun gebe es Bilder eines "gebrechlichen Präsidenten" Joe Biden. Trump dagegen stehe mit erhobener Faust und Blut am Kopf da, die amerikanische Flagge über ihm. "Das sind so Heldengeschichten, die in Amerika gern erzählt werden", fügte Merz hinzu.
Biden will sich erneut äußern
US-Präsident Joe Biden wird gegen 13:30 Uhr (Ortszeit) in einer Pressekonferenz sprechen. Das kündigte das US-Präsidialamt an.
Zuvor sollen er und seine Stellvertreterin Kamala Harris von den Justiz- und Sicherheitsbehörden über aktuellen Ermittlungsstand informiert worden sein.
Krisentreffen im Weißen Haus
Von den Sicherheitsbehörden gibt es immer noch keine offizielle Aussage, aber es ist ein Krisentreffen im Weißen Haus in Washington geplant, berichtet ARD Korrespondentin Gudrun Engel. US-Präsident Joe Biden habe seinen Wochenendurlaub abgebrochen, um sich mit CIA, FBI und dem Staatsschutz zusammenzusetzen.
Berichte: Bei Schützen Teile für Bombenbau gefunden
Nach dem Attentat auf Ex-Präsident Donald Trump haben Ermittler im Auto des Schützen übereinstimmenden US-Medienberichten zufolge Teile zum Bau von Bomben gefunden. Unter Berufung auf Ermittlungskreise hieß es, bei dem Mann sei auch zu Hause solches Material gefunden worden. Worum es sich dabei genau handelt, ist noch unklar.
Die New York Times sprach von zwei "Sprengsätzen" im Auto des mutmaßlichen Täters und einem dritten Fund am Wohnort. Auch das Wall Street Journal sprach von Sprengsätzen. Der Sender CNN schrieb von "explosivem Material", also Sprengstoff, und wieder andere Quellen von Teilen für den Bau von Bomben.
"Angespannte, politisch hoch brisante Situation"
Laura von Daniels von der Stiftung Wissenschaft und Politik rechnet damit, dass das Attentat auf Donald Trump den Wahlkampf beeinflussen wird. "Es sieht jetzt so aus, dass die Sympathie, die er erfährt - auch als Opfer eines solchen Attentats - ihm zusätzlich Punkte im Rennen um die Präsidentschaft verschaffen könnte", sagt sie im Interview mit tagesschau24.
Von Daniels bezeichnet die Situation als "angespannt, politisch hoch brisant" und so "aufgeheizt wie seit vielen Jahrzehnten nicht mehr". US-Präsident Joe Biden hätte nun die schwierige Aufgabe, die innenpolitischen Gräben zu verkleinern und die Sicherheitslage zu stabilisieren, so von Daniels. Außerdem komme in seiner eigenen Partei die Frage hinzu, ob er tatsächlich der geeignete Kandidat ist im Rennen um die Präsidentschaft.
Podcast-Sonderfolge nach dem Attentat
In einer Sonderfolge des NDR Info Podcast "Amerika, wir müssen reden!“ sind tagesthemen-Moderator Ingo Zamperoni und US-Journalistin Jiffer Bourguignon den drängendsten Fragen nach dem Mordversuch auf den amerikanische Präsidentschaftsbewerber Donald Trump nachgegangen: Inwiefern wird dieses Attentat den Ausgang der US-Wahlen im November beeinflussen? Ist nun mit noch mehr Gewalttaten zu rechnen? Wie können die USA das überhitzte, aggressive politische Klima in ihrem Land wieder runterkühlen?
Noch gibt es keine abschließenden Antworten auf all diese Fragen, aber die Eheleute liefern wichtige Einordnungen und Hintergründe, um dieses dramatische Ereignis besser verstehen zu können. Und sie sind sich einig, dass dieses Attentat gravierende Folgen für den US- Wahlkampf haben wird.
Sprengstoff im Auto von Täter gefunden
Der mutmaßliche Attentäter hat nach Informationen von CNN und dem Wall Street Journal Sprengstoff in seinem Auto gehabt. Demnach sei der Wagen in der Nähe des Tatorts sichergestellt worden, berichtet die Zeitung unter Berufung auf nicht näher identifizierte Quellen.
Die für die Tat benutzte Waffe sei vom Vater des mutmaßlichen Täters erworben worden, berichten die Zeitung und ABC News weiter.
Woher hatte der Schütze die Tatwaffe?
Laut der Nachrichtenagentur AP gehen Ermittler davon aus, dass der Vater des Schützen die Tatwaffe für den Attentatsversuch auf den früheren US-Präsidenten Trump erworben hat. Der Kauf sei mindestens sechs Monate her, teilten zwei Beamte der Strafverfolgung der Nachrichtenagentur mit. Es werde noch geprüft, wann und wie der mutmaßliche Täter an die Waffe kommen konnte. Zudem würden im Rahmen der Suche nach einem Motiv weitere Informationen über den 20-jährigen Verdächtigen aus dem Großraum Pittsburgh in Pennsylvania gesammelt.
Das FBI ermittelt im Umfeld des mutmaßlichen Täters.
CNN: Gespräch zwischen Trump und Biden "kurz und respektvoll"
Eine Quelle, die über den Anruf von Präsident Joe Biden beim ehemaligen Präsidenten Donald Trump nach dem Attentat am Samstagabend informiert wurde, beschrieb den Anruf zwischen den Rivalen als "gut" sowie "kurz und respektvoll". Das berichtet CNN. Abgesehen von dem Anruf hatten die beiden Männer seit Jahren nicht mehr direkt miteinander gesprochen.
Welche Folgen hat das Attentat auf den Wahlkampf?
Die Bilder vom Attentat auf Trump sind ein "ikonischer Moment", der die Präsidentenwahl zugunsten des Republikaners entscheiden könnte, so Experte van de Laar. Aus Trumps Partei kommen einzelne Stimmen, die Präsident Biden eine Mitschuld an dem Angriff geben.
Vatikan bezeichnet Attentat als "Verletzung der Demokratie"
Der Vatikan hat mit Bestürzung auf den Mordanschlag auf den ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump reagiert. "Der Heilige Stuhl bringt seine Besorgnis über die gestrige Gewalttat zum Ausdruck, die Menschen und Demokratie verletzt und Leid und Tod verursacht hat", hieß es in einer Erklärung.
Secret Service: Zusätzlicher Schutz für Trump wurde nicht abgelehnt
Nach dem versuchten Mordanschlag auf Ex-US-Präsident Donald Trump hat sich der für dessen Sicherheit zuständige US Secret Service gegen Vorwürfe gewehrt, er habe dem 78-Jährigen im Vorfeld des Auftritts im US-Bundesstaat Pennsylvania zusätzlichen Schutz verweigert.
Die Behauptungen seien "absolut falsch", erklärte der Sprecher des Sicherheitsdienstes, Anthony Guglielmi, im Onlinedienst X. Der US Secret Service habe vielmehr angesichts des erhöhten Tempos von Reisen im Wahlkampf "zusätzliche Schutzmaßnahmen" hinzugefügt.
Republikaner: Müssen Rhetorik herunterfahren
Der Präsident des US-Repräsentantenhauses, der Republikaner Mike Johnson, bemüht sich um eine Beruhigung der Gemüter. "Wir müssen die Rhetorik herunterfahren", sagte er im Sender MSNBC. "Wir müssen die Temperatur in diesem Land herunterfahren."
Trump ruft zu Zusammenhalt auf
Nach dem Attentat auf ihn hat Donald Trump die Nation zur Einigkeit aufgerufen. Zugleich versicherte Trump, er wolle standhaft bleiben "im Angesicht des Bösen". Er bedankte sich außerdem für die Anteilnahme nach den Schüssen. "Gott allein" habe das Undenkbare verhindert, schrieb Trump auf der Plattform Truth Social. "Unsere Liebe gilt den anderen Opfern und ihren Familien", schrieb Trump. "Wir beten für die Genesung der Verletzten und bewahren in unseren Herzen die Erinnerung an den Bürger, der auf so schreckliche Weise getötet wurde."
Jetzt sei es wichtiger denn je, "dass wir vereint sind und unseren wahren Charakter als Amerikaner zeigen, stark und entschlossen bleiben und nicht zulassen, dass das Böse siegt", schrieb Trump. Er freue sich darauf, diese Woche in Wisconsin "zu unserer großartigen Nation zu sprechen". Die Republikaner kommen ab Montag in Milwaukee im Bundesstaat Wisconsin zu ihrem Nominierungsparteitag zusammen, um den 78-Jährigen offiziell zu ihrem Präsidentschaftskandidaten zu küren.
Kreml verurteilt Gewalt in der Politik
Der Kreml hat jede Art von Gewalt in der Politik verurteilt. Der Sprecher des russischen Präsidenten Wladimir Putin, Dmitri Peskow, sagte, der Kreml verurteile Gewalt als Mittel politischer Auseinandersetzungen "auf das Schärfste".
Peskow fügte hinzu, es habe schon zuvor "zahlreiche" Versuche gegeben, Trump aus der Politik zu entfernen. Nachdem dabei bisher "legale Mittel" wie "Gerichte, Staatsanwälte und Versuche der politischen Diskreditierung" genutzt worden seien, sei nun allen Beobachtern klar, "dass sein Leben in Gefahr ist", sagte Peskow.
Zuvor hatte eine Sprecherin des russischen Außenministeriums das Attentat auf Trump bereits als eine Folge von Washingtons Politik bezeichnet, die Hass schüre.
Mutmaßliche Tatwaffe: Gewehr AR-15
Ermittler haben nach dem Attentat auf Ex-Präsident Donald Trump übereinstimmenden US-Medienberichten zufolge ein halbautomatisches Gewehr vom Typ AR-15 sichergestellt. Dieses gilt als mutmaßliche Tatwaffe, berichteten unter anderem die New York Times und die Washington Post.
Das Gewehr ist äußerlich fast identisch mit dem Sturmgewehr M16, das der Hersteller Colt an das Militär verkauft. Das AR-15 ist die Ausführung für Zivilisten. Anders als bei der militärischen Version ist mit dieser Waffe technisch gesehen kein Dauerfeuer möglich. Geübte Schützen können dennoch sehr viele Schüsse in sehr kurzer Zeit abgeben.
Das Gewehr steht im Zusammenhang mit Vorfällen von Schusswaffenkriminalität immer wieder in der Diskussion.
Was ist bisher über das Attentat bekannt?
Donald Trump hielt gerade eine Wahlkampfrede in Pennsylvania, als plötzlich Schüsse fielen. Der ehemalige US-Präsident wurde am Ohr verletzt und entging nur knapp einem Mordanschlag. Was ist bisher über das Attentat bekannt - und wie ist die aktuelle Lage? Hier sind die häufigsten Fragen und Antworten.
"Sicherheitskonzept muss hinterfragt werden"
Das Sicherheitskonzept müsse man natürlich hinterfragen, so ARD-Korrespondent Dirk Lipski aus Washington. "Wenn auf einen Ex-Präsidenten ein Attentat verübt werden kann, dann kann nicht alles richtig gelaufen sein."
Steinmeier: "Gewalt zerstört Demokratie"
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat nach dem Attentat auf Ex-Präsident Donald Trump zu politischer Mäßigung aufgerufen. "Gewalt darf keinen Platz haben in unserer Demokratie - nicht in Amerika, nicht bei uns", schrieb Steinmeier in einer Erklärung.
Jeder müsse seinen Beitrag zur Gewaltlosigkeit in der politischen Debatte leisten, schrieb der Bundespräsident weiter. "Ächten wir Gewalt in der politischen Auseinandersetzung! Drängen wir Hass und Hetze zurück aus Wahlkämpfen und Debatten!" Die Demokratie vertrage "scharfe Kontroversen - aber Gewalt zerstört Demokratie".
Internationale Reaktionen nach Angriff
Das Attentat auf Donald Trump hat weltweit Bestürzung ausgelöst. Staats- und Regierungschefs schickten dem ehemaligen US-Präsidenten Genesungswünsche. Bundeskanzler Olaf Scholz sprach von einer "verabscheuungswürdigen" Tat.
Stoltenberg: Politische Gewalt hat keinen Platz in Demokratien
NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg verurteilte den Angriff auf Donald Trump. "Politische Gewalt hat in unseren Demokratien keinen Platz", so Stoltenberg im Onlinedienst X. "Die NATO-Verbündeten stehen zusammen, um unsere Freiheit und Werte zu verteidigen."
"Trumps Botschaft ist klar: Ich stehe wieder auf"
Nach dem Schuss streckt Donald Trump mit Blut im Gesicht die Faust in die Luft. Die Botschaft, die er damit sendet, ist eindeutig, so Julius van de Laar , internationaler Kampagnen- und Strategieberater, im Interview mit tagesschau24.
Baerbock: "Dunkle Stunde für amerikanische Demokratie"
Bundesaußenministerin Baerbock hat das Attentat auf Trump als "dunkle Stunde für die amerikanische Demokratie" verurteilt. "Die Nachricht von dem Attentat auf Donald Trump hat mich zutiefst schockiert", schrieb Baerbock auf X. "Gewalt darf niemals zum Mittel der politischen Auseinandersetzung werden - ganz egal aus welchem Grund."
Wahlen würden in Demokratien "mit dem Stimmzettel entschieden und nicht mit Waffen". Ihre Gedanken seien bei den Opfern des Anschlags, fügte Baerbock hinzu. "Donald Trump und den anderen Verletzten wünsche ich rasche Genesung."
Russland: US-Politik schürt Hass
Moskau hat das Attentat auf Trump als eine Folge von Washingtons "Politik des Schürens von Hass" bezeichnet. Die USA sollten eine Bestandsaufnahme ihrer Politik gegen politische Gegner, Länder und Völker machen, sagte die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa.
Sie empfahl den USA, Geld lieber dafür auszugeben, im eigenen Land für Ordnung zu sorgen als etwa massenhaft und unkontrolliert Waffen in die Ukraine zu liefern. Sacharowa kritisierte in diesem Zusammenhang, dass mit US-Finanzierung von der Ukraine auch Attentate auf Kremlchef Wladimir Putin vorbereitet würden. Kiews Geheimdienste und das Präsidentenamt könnten nur mit amerikanischem Geld ihre Arbeit verrichten, sagte Sacharowa.
Worte des Bedauerns oder Genesungswünsche für Trump gab es von offizieller russischer Seite zunächst nicht.
Chinas Regierung spricht Trump "Anteilnahme" aus
Chinas Regierung zeigt sich besorgt nach dem Anschlag auf Donald Trump. "Präsident Xi Jinping hat dem ehemaligen Präsidenten Trump seine Anteilnahme ausgesprochen", heißt es in der Erklärung des Außenministeriums in Peking.
Scholz spricht von "verabscheuungswürdiger" Tat
Bundeskanzler Olaf Scholz hat das Attentat auf US-Präsidentschaftsbewerber Donald Trump als "verabscheuungswürdig" verurteilt. "Solche Gewalttaten bedrohen die Demokratie", schrieb der Kanzler am Morgen im Kurzbotschaftendienst X. Er wünschte dem früheren Präsidenten "schnelle Genesung".
Italiens Regierungschefin Meloni bekundet "Solidarität"
Die italienische Regierungschefin Giorgia Meloni hat nach dem Attentat auf Trump ihre "Solidarität" mit dem Ex-US-Präsidenten zum Ausdruck gebracht. Sie wünsche ihm zudem eine "baldige Genesung", schrieb die Ministerpräsidentin auf X. Meloni äußerte zudem die Hoffnung, dass im US-Wahlkampf in den kommenden Monaten "Dialog und Verantwortung die Oberhand über Hass und Gewalt gewinnen".
Macron: "Tragödie für unsere Demokratien"
Der französische Präsident Emmanuel Macron sagte, er sei in Gedanken bei Donald Trump. "Ich wünsche ihm eine rasche Genesung. Ein Zuschauer ist gestorben, mehrere sind verletzt. Es ist eine Tragödie für unsere Demokratien. Frankreich teilt den Schock und die Empörung des amerikanischen Volkes", schrieb Macron auf der Social-Media-Plattform X.
FBI identifiziert mutmaßlichen Täter
Die Bundespolizei FBI hat nach Berichten von US-Medien den Attentäter identifiziert. Es handele sich bei dem Schützen um den 20-jährigen Thomas Matthew C. aus Bethel Park im Bundesstaat Pennsylvania, berichteten die Sender NBC und CBS unter Berufung auf das FBI. Aus dem Wählerverzeichnis des Bundesstaates Pennsylvania geht hervor, dass der mutmaßliche Schütze ein eingetragener Republikaner ist.
Selenskyj zeigt sich entsetzt
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat sich entsetzt über die Tat gezeigt. "Für solche Gewalt gibt es keine Rechtfertigung und keinen Platz auf der Welt", schrieb er auf der Plattform X. Er sei erleichtert, dass Trump nun in Sicherheit sei, und wünsche ihm eine rasche Genesung. Den Angehörigen des Todesopfers unter den Zuschauern sprach Selenskyj sein Beileid aus. Er wünsche allen, die entsetzt seien, Kraft und dass Amerika gestärkt aus diesem Ereignis hervorgehe.
Trump will am Nominierungsparteitag teilnehmen
Ungeachtet der Schüsse auf ihn bei der Wahlkampfveranstaltung in Pennsylvania will Donald Trump an dem am Montag beginnenden Nominierungsparteitag der Republikaner im Bundesstaat Wisconsin teilnehmen. Trump freue sich darauf, "Sie alle in Milwaukee zu sehen", teilte sein Wahlkampfteam mit. In Milwaukee soll Trump offiziell zum Präsidentschaftskandidaten der Republikaner für die Wahl Anfang November gekürt werden.
Schüsse von außerhalb des Geländes abgegeben
Der mutmaßliche Täter hat die Schüsse nach derzeitigem Ermittlungsstand von einem Gebäude mehrere Meter außerhalb des Veranstaltungsgeländes abgegeben, berichtet ARD-Korrespondentin Kerstin Klein. In die Wahlkampfveranstaltung selbst wäre der Schütze mutmaßlich nicht gekommen, "denn solche Wahlkampfveranstaltungen von Trump sind immer sehr gesichert", da dieser als Ex-Präsident besonderen Personenschutz habe.
Trump in New Jersey gelandet
Donald Trump ist wenige Stunden nach den Schüssen auf ihn an Bord seines Privatjets auf dem Newark Liberty International Airport im Bundesstaat New Jersey gelandet. Ein Video, das Trumps Wahlkampfteam über soziale Netzwerke verbreitete, zeigen, wie er zu Fuß das Flugzeug verlässt - umgeben von Agenten des Secret Service und weiteren bewaffneten Sicherheitskräfte. Trump will die Nacht in New Jersey in seinem Golf Club verbringen.
Von der Leyen schockiert über Schüsse auf Trump
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat sich nach dem Angriff auf Donald Trump und dem Tod eines Zuschauers entsetzt gezeigt. "Ich bin zutiefst schockiert über die Schüsse während der Wahlkampfveranstaltung des ehemaligen Präsidenten Trump", schrieb sie am frühen Sonntagmorgen auf X. Sie wünsche Trump eine schnelle Genesung und spreche der Familie des unschuldigen Opfers ihr Beileid aus. "Politische Gewalt hat keinen Platz in einer Demokratie", unterstrich die Kommissionschefin.
Polizei erwartet wochenlange Ermittlungen
Die Polizei von Pennsylvania erklärt, vordringlich sei das Motiv des Täters zu ermitteln. Außerdem müsse schnell geklärt werden, ob es andere Beteiligte gegeben habe. Die Ermittlungen könnten Tage, Wochen oder Monate dauern.
Todesopfer und beide Verletzte waren Männer
Bei der Pressekonferenz der Ermittlungsbehörden hat sich die Polizei auch zur Identität des getöteten Zuschauers und der beiden Verletzten geäußert. Es handle sich in allen drei Fällen um erwachsene Männer, sagte ein Vertreter der Polizei im Bundesstaat Pennsylvania. Weitere Angaben wurden nicht gemacht.
Schütze war laut Polizei ein Mann
Auf einer kurzfristig einberufenen Pressekonferenz erklärte die Polizei von Pennsylvania, dass es sich bei dem Schützen, der die Schüsse auf den früheren US-Präsidenten Donald Trump abgegeben haben soll, um einen Mann handelte. Darüber hinaus machten die Ermittler zunächst keine weiteren Angaben zur möglichen Identität und dem Motiv des mutmaßlichen Täters. "Zum gegenwärtigen Zeitpunkt sind wir nicht in der Lage, den Schützen zu identifizieren, wir sind nahe an einer Identifizierung", sagte FBI-Spezialagent Kevin Rojek. Das FBI arbeite nun "fieberhaft" an der Bestätigung.
Guterres wünscht Trump schnelle Genesung
Die Vereinten Nationen haben die Schüsse auf den designierten Präsidentschaftskandidaten der Republikaner, Donald Trump, "aufs Schärfste" verurteilt. UN-Generalsekretär Antonio Guterres "wünscht Präsident Trump eine rasche Genesung", erklärte Guterres' Sprecher.
Polizei sieht keine Bedrohungslage mehr
Die Polizei geht nach dem versuchten Attentat auf den republikanischen Präsidentschaftsbewerber Donald Trump nicht mehr von einer Gefahrenlage für die Öffentlichkeit aus. "Es gibt keinen Grund zur Annahme, dass die Bedrohung andauert", sagte ein Vertreter des FBI bei einer Pressekonferenz.
FBI geht von versuchtem Attentat auf Trump aus
Das FBI geht davon aus, dass der Schussangriff ein Attentatsversuch auf Ex-US-Präsident Trump gewesen ist. Entgegen der Berichte eines CNN-Reporters sei der mutmaßliche Schütze nicht identifiziert. Auch über sein Motiv sei noch nichts bekannt, heiß es. Es bestehe aber keine Bedrohung für die Bevölkerung mehr.
Bericht: Täter offenbar identifiziert
Der mutmaßliche Schütze ist nach Angaben eines CNN-Reporters identifiziert worden. Es handele sich im einen 20 Jahre alten Mann aus Pennsylvania. Von offizieller Seite ist das noch nicht bestätigt.
Gouverneur Shapiro: Trump aus Butler abgereist
Josh Shapiro, Gouverneur von Pennsylvania, hat auf X bekannt gegeben, dass Trump die Region Butler verlassen habe. Er wünsche ihm eine zügige und vollständige Genesung. Gleichzeitig sprach er den Angehörigen des getöteten Besuchers und der beiden Verletzten seine Anteilnahme aus. In ihren Fällen würden die Behörden des Bundesstaates Pennsylvania die Ermittlungen übernehmen.
Musk will Trumps Kandidatur unterstützen
Der US-Milliardär Elon Musk sprach Trump nach dem Angriff offiziell seine Unterstützung für dessen erneute Präsidentschaftskandidatur aus. "Ich unterstütze Präsident Trump vollauf und hoffe, dass er sich schnell erholt", schrieb Musk in seinem Onlinedienst X.
Republikaner fordern Ausschusssitzung
Der von den Republikanern geführte Überwachungsausschuss des US-Repräsentantenhauses fordert eine Sondersitzung zu dem Schussangriff. "Die Amerikaner verlangen Antworten auf das Attentat auf Präsident Trump", heißt es in einer Erklärung des Gremiums. Darum habe es die Direktorin des US-Geheimdienstes Kimberly Cheatle eingeladen, dazu am 22. Juli vor dem Ausschuss auszusagen.
Borrell prangert "inakzeptable Gewalttaten" an
EU-Chefdiplomat Josep Borrell hat den Angriff auf den früheren US-Präsidenten Donald Trump scharf verurteilt. "Ich bin schockiert über die Nachricht vom Angriff auf Präsident Trump", schrieb der Außenbeauftragte der Europäischen Union auf der Plattform X. "Wieder einmal erleben wir inakzeptable Gewalttaten gegen Politiker."
Deutscher Botschafter spricht von "schockierenden Szenen"
Der deutsche Botschafter in Washington, Andreas Michaelis, hat sich entsetzt über die Schüsse während Trumps Wahlkampfauftritt gezeigt. Dort hätten sich "schockierende Szenen" abgespielt. "Wir sind erleichtert, dass der frühere Präsident Trump anscheinend nicht ernsthaft verletzt ist", schrieb er beim Kurznachrichtendienst X.
Biden telefoniert mit Trump
US-Präsident Joe Biden hat nach dem Angriff auf seinen Amtsvorgänger Donald Trump persönlich mit dem Republikaner telefoniert. Das teilte das Weiße Haus mit, ohne Inhalte zu dem Gespräch zu nennen. Zuvor hatte Biden die Gewalttat gegen Trump scharf verurteilt.
Trump soll Klinik verlassen haben
Ein Reporter des Nachrichtenportals Bloomberg berichtet, Trump habe das Krankenhaus, in welchem er nach dem Schussangriff untersucht worden war, inzwischen verlassen.
Trumps Vize-Kandidat erhebt Vorwürfe gegen Biden
Der als möglicher Vize von Trump gehandelte US-Senator J.D. Vance erhebt nach dem Schussangriff Vorwürfe gegen den amtierenden Präsidenten Biden. Dessen Rhetorik und Schmähungen gegen Trump hätten direkt zu der Gewalttat beigetragen. "Die zentrale Prämisse von Bidens Kampagne ist, dass Präsident Donald Trump ein autoritärer Faschist ist, der um jeden Preis gestoppt werden muss", kritisierte Vance und fügte hinzu: "Diese Rhetorik hat direkt zur versuchten Ermordung von Präsident Trump geführt."
Was ist passiert?
Während eines Wahlkampfauftritts des früheren US-Präsidenten Trump fallen Schüsse. Der 78-Jährige wird leicht verletzt. Ein Besucher der Veranstaltung wird getötet. Auch der mutmaßliche Schütze ist tot.