Ein Fahrzeug der israelischen Armee bei einem Einsatz in Hebron im Westjordanland
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Krieg in Nahost ++ Drei Tote bei Anschlag im Westjordanland ++

Stand: 01.09.2024 08:41 Uhr

Bei einem mutmaßlich palästinensischen Anschlag im Westjordanland sind laut Medienberichten drei Israelis getötet worden. Die Huthi-Miliz hat erneut ein Handelsschiff im Golf von Aden beschossen. Die aktuellen Entwicklungen im Liveblog.

Bei einem mutmaßlich palästinensischen Anschlag im Westjordanland sind offenbar drei Israelis getötet worden. Der israelische Rettungsdienst Zaka teilte mit, bei dem Vorfall nahe Tarkumija bei Hebron seien zwei etwa 30-jährige Menschen ums Leben gekommen. Ein weiterer Schwerverletzter wurde im Krankenhaus für tot erklärt. Nach Angaben der israelischen Armee hatten Attentäter an einer Militärsperre das Feuer auf ein Fahrzeug eröffnet.

Die Sicherheitskräfte suchten im Süden des Westjordanlands nach den Angreifern. Israel hatte am Mittwoch eine Militäraktion im nördlichen Westjordanland begonnen. Die Armee begründete das Vorgehen mit der deutlich gestiegenen Anzahl von Anschlägen auf Israelis. Ziel sei es, gegen die Hamas sowie den Islamischen Dschihad vorzugehen.

Die vom Iran unterstützte Huthi-Miliz im Jemen hat erneut ein Handelsschiff im Golf von Aden beschossen. Das Containerschiff "Groton" sei bei dem Angriff am Samstag getroffen worden, teilte ein Huthi-Sprecher mit.

Das Gemeinsame Maritime Informationszentrum (JMIC) einer internationalen Marinekoalition zum Schutz des Schiffsverkehrs in der Region erklärte, zwei Raketen seien in der Nähe des unter der Flagge Liberias fahrenden Schiffes explodiert. Das Schiff befand sich zum Zeitpunkts des Angriffs den Angaben zufolge 130 Seemeilen östlich der jemenitischen Hafenstadt Aden.

Die britische Behörde für maritime Sicherheit (UKMTO) erklärte, die Besatzung sei in Sicherheit und die "Groton" fahre nun zu ihrem nächsten Hafen. Die Huthi-Miliz verübt im Golf von Aden und im Roten Meer seit Monaten immer wieder Attacken gegen Handelsschiffe. Die vom Iran unterstützte und mit der Terrororganisation Hamas im Gazastreifen verbündete Miliz handelt eigenen Angaben zufolge "aus Solidarität" mit den Palästinensern, seit Israel und die Hamas im Gazastreifen Krieg führen.

Israels Militär hat nach US-Angaben die Leichen von sechs Geiseln im Gazastreifen geborgen. Darunter befinde sich der amerikanisch-israelische Staatsbürger Hersh Goldberg-Polin, gab US-Präsident Joe Biden am frühen Morgen in einer Mitteilung bekannt.

"Heute Morgen haben die israelischen Streitkräfte in einem Tunnel unter der Stadt Rafah sechs Leichen von Geiseln geborgen, die von der Hamas festgehalten wurden", erklärte Biden. Darunter sei der US-israelische Doppelstaatler Hersh Goldberg-Polin. Seine Eltern hatten kürzlich auf dem Demokraten-Parteitag in Chicago an das Schicksal ihres Sohns erinnert.

Das israelische Außenministerium hatte kurz zuvor eine Erklärung der Angehörigen veröffentlicht, in der sie den Tod "ihres geliebten Sohnes und Bruders" bekannt gaben. Israels Armee hatte zuvor bekanntgegeben, dass sie während eines Einsatzes im Gazastreifen mehrere Leichen gefunden habe. "Zu diesem Zeitpunkt sind die Truppen noch in dem Gebiet im Einsatz und führen ein Verfahren zur Bergung und Identifizierung der Leichen durch, das mehrere Stunden dauern wird", hatte das Militär am Vorabend in sozialen Medien mitgeteilt.

Es war zunächst unklar, ob es sich um die Leichen von israelischen Geiseln handelt. Die Nachricht sorgte in Israel für Proteste. Nähere Details nannte die Armee auch am frühen Morgen zunächst nicht.

Israelische Soldaten haben bei Kämpfen in Gaza mehrere Leichen entdeckt. Das israelische Militär sei dabei, die Leichen zu bergen und zu identifizieren. "Zu diesem Zeitpunkt sind die Truppen noch in dem Gebiet im Einsatz und führen ein Verfahren zur Bergung und Identifizierung der Leichen durch, das mehrere Stunden dauern wird", teilte das Militär am Samstagabend in sozialen Medien mit. 

Der amerikanische Präsident Joe Biden bestätigte den Fund der Leichen vor Journalisten in seinem Heimatstaat Delaware. Sein Team sei mit Israel in Kontakt. Zurzeit könne er aber noch nichts zur Identität der Leichen sagen.

Der israelische Oppositionsführer Jair Lapid warf Netanjahu daraufhin laut der "Times of Israel" vor, sich auf unbedeutende Themen zu konzentrieren, während "unsere Söhne und Töchter im Stich gelassen werden und in Gefangenschaft sterben". Tausende Menschen demonstrierten am Abend in Tel Aviv und anderen Orten in Israel für ein Abkommen zur Freilassung der Entführten aus der Gewalt der islamistischen Hamas.

Im Gazastreifen hat nach Angaben der Hamas-Regierung eine Impfkampagne gegen Kinderlähmung begonnen. Vertreter des Hamas-Gesundheitsministeriums, des UN-Palästinenserhilfswerks UNRWA und von Hilfsorganisationen hätten die Polio-Impfkampagne gestartet, sagte Mussa Abed vom Gesundheitsministerium der islamistischen Hamas der Nachrichtenagentur AFP. Mehrere Kinder erhielten eine erste Dosis der Impfung im Nasser-Krankenhaus in der Stadt Chan Junis im Süden des Palästinensergebiets. 

31.08.2024 • 22:33 Uhr

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Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete tagesschau24 am 30. August 2024 um 09:00 Uhr.