Flugausfälle am Donnerstag Ver.di ruft zu Warnstreik an Flughäfen auf
Flugpassagiere müssen sich am Donnerstag auf Ausfälle und Verspätungen einstellen. Ver.di ruft zum Ausstand der Luftsicherheitskräfte auf. Die Gewerkschaft fordert mehr Gehalt.
Wer am Donnerstag fliegen will, muss sich wohl auf Flugausfälle und Verspätungen gefasst machen. Grund ist ein bundesweiter Warnstreik der Luftsicherheitskräfte, zu dem die Gewerkschaft ver.di aufgerufen hat.
Die Gewerkschaft hat die rund 25.000 Beschäftigten der Luftsicherheitsbranche aufgerufen, die Arbeit ab dem frühen Morgen des 1. Februar niederzulegen. Gestreikt werden soll dann bis Mitternacht.
Die Beschäftigten sind an den Kontrollen für Passagiere, Gepäck und Personal tätig. Ohne sie ist kein Betrieb der Sicherheitsbereiche an den Flughäfen möglich. Daher dürfte der Flugverkehr in weiten Teilen Deutschlands lahmgelegt werden.
Gewerkschaft fordert mehr Gehalt
Zuletzt war es im März vergangenen Jahres zu Warnstreiks auch in der Luftsicherheit gekommen. Damals ging es um die Arbeitsbedingungen der Beschäftigten, die in den vergangenen Jahren deutliche Lohnsteigerungen durchgesetzt hatten. Die Gewerkschaft fordert unter anderem mehr Gehalt für die Beschäftigten.
Ver.di führt derzeit Tarifgespräche mit dem Bundesverband der Luftsicherheitsunternehmen (BDLS), es gab bereits drei Gesprächsrunden. Eine Sprecherin des Verbands sagte auf Anfrage der Nachrichtenagentur AFP, noch habe der BDLS keine offizielle Streikankündigung seitens ver.di erhalten.
Matthias von Randow, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL), erklärte, ein Lahmlegen des Luftverkehrs in Deutschland durch einen Warnstreik der Luftsicherheitskräfte sei "unangemessen". Es sollte stattdessen alles unternommen werden, um eine Lösung am Verhandlungstisch zu finden oder im Wege einer Schlichtung, fuhr er fort.