Warnstreiks an Flughäfen Zahlreiche Flüge gestrichen
In Hamburg hat der Streik bereits am Abend begonnen. Auch an den Flughäfen in Hannover, Bremen und Berlin hat die Gewerkschaft ver.di erneut Sicherheitspersonal und andere Beschäftigte zu Warnstreiks aufgerufen.
Wegen Warnstreiks müssen sich Passagiere heute erneut auf erhebliche Verspätungen und Ausfälle an mehreren Flughäfen in Deutschland einstellen. Nach Angaben der Gewerkschaft ver.di werden die norddeutschen Flughäfen Hamburg, Hannover, Bremen und der Hauptstadtflughafen Berlin-Brandenburg BER ganztägig bestreikt. Dies dürfte auch Auswirkungen auf andere Airports haben.
Die Gewerkschaft hat Sicherheitspersonal sowie andere Beschäftigte zum Arbeitskampf aufgerufen. Die Flughäfen rieten Reisenden, sich bei ihrer Airline zum Flugstatus zu informieren.
Am Hamburger Flughafen hat der Warnstreik bereits am Sonntagabend begonnen. "Der Streik ist pünktlich losgegangen", sagte ver.di-Gewerkschaftssekretär Lars Stubbe der Deutschen Presse-Agentur. Für Montag sind nach Angaben des Flughafens alle 123 ursprünglich geplanten Starts abgesagt und auch mindestens 50 der ursprünglich 121 vorgesehenen Landungen in Hamburg.
200 Abflüge in Berlin gestrichen
An den Flughäfen in Hannover und Bremen ist der Ausstand von Mitternacht an für 24 Stunden angekündigt. Laut ver.di ist davon auszugehen, dass heute keine Passagierflugzeuge starten oder landen können. In Hannover waren ursprünglich 35 Abflüge und 34 Ankünfte geplant, in Bremen 20 Abflüge und 19 Ankünfte.
Am Hauptstadtflughafen soll der Warnstreik um 3.30 Uhr in der Nacht beginnen und den ganzen Tag andauern bis 0.00 Uhr. Rund 200 Abflüge sind gestrichen worden. Nach Angaben des Flughafens sind etwa 27.000 Passagiere betroffen. Der Flughafen gehe davon aus, dass zudem etwa ein Drittel der rund 200 geplanten Landungen ausfalle, sagte ein Sprecher des Airports.
Hintergrund sind laut Gewerkschaft die erfolglosen Tarifverhandlungen für die Bezahlung der Luftsicherheitsbeschäftigten für Arbeiten zu ungünstigen Uhrzeiten. Aber auch Verhandlungen für Beschäftigte der Bodenverkehrsdienste sowie für Beschäftigte des öffentlichen Dienstes bei Bund und Kommunen spielten eine Rolle.