Telefonat mit US-Präsidentschaftskandidaten Selenskyj gratuliert Trump zur Nominierung
Der ukrainische Präsident Selenskyj hat dem US-Präsidentschaftskandidaten Trump zur Nominierung gratuliert. Der wiederum verspricht erneut, den Krieg in der Ukraine nach einem Wahlsieg sofort beenden zu wollen. Wie, verrät er nicht.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat mit dem Präsidentschaftskandidaten der US-Republikaner, Donald Trump, telefoniert und ihm zur Nominierung gratuliert. Das teilte Selenskyj auf der Social-Media-Plattform X mit. Im Gespräch habe er auch den "schockierenden Attentatsversuch in Pennsylvania" auf Trump verurteilt und ihm Kraft gewünscht, schrieb Selenskyj. Außerdem habe man sich auf ein persönliches Treffen verständigt.
Die Ukraine werde den Vereinigten Staaten immer dankbar sein für deren "Hilfe bei der Stärkung unserer Fähigkeit, dem russischen Terror zu widerstehen", schrieb Selenskyj weiter.
Trump: Werde den Krieg beenden
Trump wiederum habe nach eigenen Angaben gegenüber Selenskyj angekündigt, bei einer Rückkehr ins Weiße Haus den Krieg in der Ukraine zu beenden: "Ich bin Präsident Selenskyj dankbar dafür, dass er sich an mich gewandt hat, denn als nächster Präsident der Vereinigten Staaten werde ich der Welt Frieden bringen und den Krieg beenden, der so viele Menschenleben gekostet und unzählige unschuldige Familien zerstört hat", erklärte Trump in seinem Onlinenetzwerk Truth Social.
Trump hatte bereits am Donnerstag in einer Rede auf dem Parteitag der Republikaner, in der er seine Nominierung als Präsidentschaftskandidat formell akzeptierte, angekündigt, bei einer Rückkehr ins Weiße Haus Kriege zu beenden: "Ich werde jede einzelne internationale Krise beenden, die die derzeitige Regierung verursacht hat, einschließlich des furchtbaren Krieges mit Russland und der Ukraine", sagte er.
Wolodymyr Selenskyj und der damalige US-Präsident Donald Trump bei einem Treffen im September 2019 in New York.
Trump stellt Waffenhilfe infrage
Wie Trump den Krieg genau beenden will, ließ der Ex-Präsident auch jetzt offen. Ein Sieg Trumps bei der US-Präsidentschaftswahl im November könnte Washingtons Unterstützung für die Ukraine zumindest infrage stellen. Trump wie auch sein frisch nominierter Vizekandidat J.D. Vance hatten im Wahlkampf mehrfach die US-Waffenhilfe an die Ukraine kritisiert.
Trumps Ankündigungen einer baldigen Beendigung des Krieges könnte also auch bedeuten, dass Kiew aus einer geschwächten Position zu Verhandlungen mit Moskau gezwungen sein würde.