Raumfahrt Russland und USA setzen gemeinsame Flüge zur ISS fort
Die Internationale Raumstation ist eines der wenigen Projekte, bei denen die USA und Russland noch zusammenarbeiten. Beide Seiten unterzeichneten nun ein Abkommen zur Fortführung gemeinsamer Flüge zur ISS bis 2025.
Russland und die USA haben sich auf eine Verlängerung ihres Abkommens für gemeinsame Flüge zur Internationalen Raumstation ISS geeinigt. Im Juli und Dezember hätten beide Seiten zwei Zusatzvereinbarungen über eine Fortsetzung der Überkreuzflüge bis zum Jahr 2025 unterzeichnet, teilte die russische Raumfahrtbehörde Roskosmos mit.
Ziel sei es, die Zuverlässigkeit des Betriebs der ISS aufrechtzuerhalten, erklärte Roskosmos weiter. Auf diese Weise werde zudem sichergestellt, dass sich jeweils mindestens ein Astronaut der NASA und ein russischer Kosmonaut auf der Station aufhielten.
Bei den sogenannten cross-flights fliegt ein US-Astronaut als Teil der Besatzung eines russischen Raumschiffs zur ISS und umgekehrt. So waren im September zwei russische Kosmonauten und eine US-Astronautin an Bord einer russischen Sojus-Kapsel vom kasachischen Weltraumbahnhof Baikonur aus zur ISS geflogen.
Russland zieht sich aus ISS zurück
Die ISS, die seit 1998 die Erde umkreist, ist einer der wenigen Bereiche, in denen Russland und die USA auch nach Beginn des russischen Angriffskriegs in der Ukraine im Februar 2022 noch kooperieren. Ihr Betrieb war ursprünglich bis 2024 vorgesehen, doch will die US-Weltraumagentur NASA sie erst 2030 außer Dienst stellen. Roskosmos hatte allerdings bereits im Juli 2022 angekündigt, sich nach 2024 aus dem Projekt zurückzuziehen. Stattdessen plant Moskau eine eigene Raumstation.
Präsident Wladimir Putin hatte im Oktober verkündet, dass das erste Modul für die russische Raumstation im Jahr 2027 ins All gebracht werden solle. Gleichzeitig sagte er, trotz der jüngsten Rückschläge an den bisherigen Raumfahrtzielen festhalten zu wollen; darunter vor allem am russischen Mondprogramm.