US-Raumfahrt NASA verschiebt Mondmission
Mit der "Artemis"-Mission will die US-Raumfahrtbehörde NASA zurück zum Mond. Ursprünglich sollte das noch in diesem Jahr geschehen - doch der Zeitplan verzögert sich. Eine andere US-Mission war zuvor mit dem Versuch einer Mondlandung gescheitert.
Die US-Raumfahrtbehörde NASA hat die zuvor für November 2024 geplante bemannte Mondumrundung "Artemis II" wegen Problemen mit Rakete und Raumschiff auf September 2025 verschoben. Die geplante bemannte Mondlandung "Artemis III" werde sich entsprechend auf September 2026 verschieben, teilte die NASA bei einer Pressekonferenz mit. "Artemis IV", eine weitere geplante Mondlandung, sei nach wie vor für September 2028 anvisiert.
"Wir machen etwas unglaublich Schwieriges", sagte NASA-Chef Bill Nelson. "Und Sicherheit hat für uns höchste Priorität." Deswegen wolle man den Teams mehr Zeit geben, um an den derzeitigen Herausforderungen zu arbeiten.
Die US-Astronautin Christina Koch, ihre Kollegen Victor Glover und Reid Wiseman sowie der kanadische Raumfahrer Jeremy Hansen sollten ursprünglich schon im November 2024 mit der "Orion"-Kapsel rund zehn Tage lang um den Mond herumfliegen.
Auch Astrobotic hat Probleme
Derweil scheiterte der erste Versuch einer US-Mondlandung seit mehr als einem halben Jahrhundert. Wegen eines Treibstofflecks und Problemen mit den Solarzellen sei es nicht mehr möglich, das Landemodul "Peregrine" sanft auf der Mondoberfläche aufsetzen zu lassen, teilte das Unternehmen Astrobotic Technology mit. Wie es zu dem Schaden kam, blieb offen.
Astrobotic wolle jetzt versuchen, den Lander so lange wie möglich im All fliegen zu lassen, um Erkenntnisse für einen nächsten Flug zum Mond - in etwa einem Jahr - zu gewinnen. Es sei gelungen, das Raumschiff so zur Sonne auszurichten, dass die Batterie voll aufgeladen sei und über Energie für noch etwa 40 Stunden verfüge.
108 Millionen US-Dollar teurer Versuch
Der unbemannte "Peregrine"-Lander hätte am 23. Februar als erste US-Raumfähre seit 50 Jahren auf dem Mond landen sollen. Die Kosten gab das Unternehmen mit 108 Millionen US-Dollar (rund 98,5 Millionen Euro) an. Die USA waren zuletzt 1972 auf dem Mond gelandet. Astrobotic aus Pittsburgh hatte sich zum Ziel gesetzt, als erstes kommerzielles Unternehmen auf dem Mond zu landen.
Ein Astrobotic-Konkurrent aus Houston hat sich dasselbe Ziel gesetzt. Er könnte im Februar seine Landefähre als erstes Privatunternehmen auf die Mondoberfläche bringen. Eine Mondlandung ist bisher nur den Raumfahrtorganisationen von vier Ländern gelungen: der Sowjetunion, den USA, China und Indien.