NASA-Mission "Artemis II" Drei Männer und eine Frau fliegen zum Mond
Gut 50 Jahre nach der letzten "Apollo"-Mission will die NASA wieder Menschen zum Mond schicken. Die US-Raumfahrtbehörde gab nun bekannt, wer Ende 2024 an der "Artemis II"-Mission teilnehmen soll.
Die US-Raumfahrtbehörde NASA hat vier Astronauten für die "Artemis II"-Mission benannt, die im kommenden Jahr den Mond umfliegen sollen: die NASA-Raumfahrerin Christina Koch aus den USA, ihre US-Kollegen Victor Glover und Reid Wiseman sowie der Kanadier Jeremy Hansen. Sie wären damit die ersten Menschen in der Nähe des Mondes, seit die Astronauten der letzten "Apollo"-Mission den Erdtrabanten 1972 für einige Zeit betreten hatten, wie die NASA bei der Verkündung der Teilnehmer mitteilte.
Koch, eine Ingenieurin, die bereits den Rekord für den längsten ununterbrochenen Raumflug einer Frau inne hat, wurde als Missionsspezialistin benannt, zusammen mit dem US-Navy-Offizier Glover, der als "Artemis II"-Pilot ausgewählt wurde. Glover würde der erste schwarze Astronaut auf einer Mondmission sein.
Hanson ist der erste Kanadier, der jemals für einen Flug zum Mond ausgewählt wurde. Wiseman, ein Veteran der Internationalen Raumstation, wurde zum Kommandanten der "Artemis II"-Mission ernannt.
Start soll Ende 2024 erfolgen
Die "Artemis II"-Mission ist derzeit für November 2024 geplant. Es wäre der erste bemannte "Artemis"-Start nach dem erfolgreichen Test der "Artemis I"-Mission im Dezember. Die unbemannte Kapsel "Orion" war dabei rund 1,4 Millionen Meilen durch den Weltraum gereist, um den Mond geflogen und nach rund 26 Tagen im All im Pazifik gelandet. Sie hatte wichtige Daten gesammelt.
NASA will zurück auf den Mond
Die unbemannte Testmission galt als wichtiger Schritt für die Rückkehr von Menschen auf den Mond, mit dem Fernziel einer Reise zum Mars. Rund ein Jahr nach "Artemis II" soll mit "Artemis III" ein weiterer bemannter Flug inklusive Mondlandung folgen.
Die NASA plant, dass noch in diesem Jahrzehnt Astronauten auf der Mondoberfläche landen, um dort einen permanenten Außenposten zu errichten, der ein Sprungbrett für die zukünftige Erforschung des Mars schaffen soll. Die Europäische Raumfahrtagentur ESA und Raumfahrtagenturen mehrerer anderer Länder sind an "Artemis" beteiligt.
Anmerkung der Redaktion: In einer früheren Version des Textes war von einem "farbigen Astronauten" die Rede. Das Wort "farbig" haben wir durch "schwarz" ersetzt.