Hochwasser in Deutschland Warum es zurzeit viel regnet
Das Ende des Jahres in Deutschland ist ungewöhnlich nass. Der viele Regen hat dabei vor allem mit dem derzeit stark ausgeprägten Jetstream zu tun. Er sorgt dafür, dass sich Hochdruckgebiete nicht lang halten können.
In den vergangenen Tagen gab es in Deutschland reichlich Niederschlag - weiterer Regen ist angesagt. Ein Grund für dieses nasse Wetter ist der Jetstream, also ein schneller, bandförmiger Windstrom. Dieser befindet sich laut Deutschem Wetterdienst (DWD) in etwa zehn Kilometern Höhe, ist zurzeit stark ausgeprägt und schlägt nur leicht nach Norden oder Süden aus. Damit ist er so etwas wie eine "Schnellstraße für Tiefdruckgebiete".
"Wenn wir eine glatte Strömung haben, dann folgt ein Tief dem anderen", sagt DWD-Meteorologe Christian Herold. "Das ist typisch für so milde Winter." Zurzeit herrsche eine lang andauernde Westwetterlage, sagt Herold.
"Ein Tief nach dem anderen"
Dabei stellt sich laut DWD über mehrere Tage hinweg über Europa eine kräftige, von West nach Ost gerichtete Strömung ein. "Folglich rast ein Tief nach dem anderen vom Nordatlantik in Richtung Europa", schreibt der DWD. "Die sich vorübergehend zwischen den Tiefs aufbauenden Hochdruckgebiete haben keine Chance, länger an Ort und Stelle zu verbleiben."
Kurz vor und an Weihnachten sei dann noch der Effekt einer sogenannten Luftmassengrenze hinzugekommen, erklärt Herold. So werden die Übergangsbereiche zwischen zwei Luftmassen bezeichnet. In diesem Fall kam laut Herold feuchte Luft aus den Subtropen nach Deutschland. "Die ist über Weihnachten auf die noch vorhandene kalte Luft getroffen, deshalb hat es so kräftig geregnet", sagt der Meteorologe.