Sternschnuppen Jetzt kommen die Perseiden
Heute Nacht erreichen die Perseiden ihren Höhepunkt. Die Sichtbedingungen für den Sternschnuppenstrom sind gut. Drei Tipps, wie die Sternschnuppen am besten entdeckt werden können.
Die Perseiden sind der bekannteste Sternschnuppenschwarm. Denn sie veranstalten ihre Show am Himmel in den angenehm warmen Hochsommernächten im Juli und August. Die Sichtbedingungen sind gut: Heute Abend ist deutschlandweit überwiegend ein klarer Nachthimmel vorhergesagt.
Warum sind die Perseiden gerade jetzt besonders gut sichtbar?
Die Perseiden sind abgeplatzte kleine Staubkrümel, die ursprünglich zum Kometen 109P/Swift-Tuttle gehörten. Sie bilden eine sehr langgestreckte Kometenstaubwolke, durch die die Erde jedes Jahr im Sommer fliegt. Das ist so, als ob unser Planet einen Sandstrahler durchquert. Wenn der Staub auf die Erdatmosphäre prasselt, dann leuchten Sternschnuppen auf - die Perseiden.
In den Nächten zwischen dem 17. Juli und dem 24. August können deshalb in diesem Jahr wieder verstärkt Sternschnuppen über den Himmel flitzen. Seinen Höhepunkt wird der Sternschnuppenstrom im Lauf des Nachmittags des 12. August erreichen, wenn die Erde durch das Zentrum der Staubwolke fliegt. Da es dann noch taghell ist, ist der eigentliche Höhepunkt des Perseidenfalls nicht beobachtbar - aber in der Nacht, vom 12. auf den 13. August, bestehen immer noch beste Chancen, einige der kurz aufblitzenden Leuchtstreifen am Himmel entdecken zu können.
Sternschnuppen-Tipp 1: Lichtverschmutzung vermeiden
Um den Nachthimmel in seiner vollen Strahlungskraft zu beobachten, sollte man einen wirklich dunklen Platz abseits des Siedlungslichts aufsuchen - beispielsweise auf einer Anhöhe. Am besten flach auf einen Liegestuhl oder auf eine Decke liegen und hoch zum Himmel schauen.
Dann großflächig den Himmel nach Leuchtspuren abscannen - am besten mit Blick in Richtung Nordost und kein Fernglas benutzen. Um die schnell verglühenden Schnuppen erhaschen zu können, braucht man keine Vergrößerung, sondern einen aufmerksamen Rundumblick mit bloßem Auge.
Sternschnuppen-Tipp 2: Zeit nehmen
Bei der Sternschnuppenjagd ist Geduld gefragt. Die Zeit, die bis zu den ersten Sichtungen vergeht, sollte man aber auf keinen Fall mit einem Blick auf den hellen Handybildschirm vertreiben. Die Augen brauchen gut eine halbe Stunde, um sich komplett an die Dunkelheit zu gewöhnen. Jeder Blick in helles Licht verhindert, dass unsere Augen komplett auf diesen tollen, in ihnen eingebauten Nachtmodus umschalten.
Sternschnuppen-Tipp 3: Der frühe Vogel fängt die Sternschnuppe
Wer besonders viele Sternschnuppen sichten will, muss sehr früh aufstehen oder sehr lange wach bleiben. Denn in den frühen Morgenstunden unserer Zeit drehen sich unsere Längengrade der Erde genau in den Kometenstaub. Deshalb sind vor der Morgendämmerung die meisten Sternschnuppen zu entdecken.
Spektakel am Himmel – aber nicht zu viel erwarten
Der Perseidenfall wird kein unablässiger Sternschnuppenregen, aber außerhalb der Städte wird man innerhalb einer Stunde bis zu mehreren Dutzend Sternschnuppen sehen können. Wie viele es genau sind, hängt davon ab, wie dunkel der ausgewählte Beobachtungsort wirklich ist.
Einen richtig starken Perseidenfall mit einem Maximum von 300 Sternschnuppen pro Stunde erwarten die Astronomen erst wieder für das Jahr 2028. Dann fliegt die Erde durch einen dichteren Teil der Staubwolke - der Sandstrahleffekt wird größer und es werden mehr Sternschnuppen zu sehen sein.