3,1 Prozent im November US-Inflation geht weiter zurück
Sinkende Energiepreise lassen die Teuerung in den USA weiter zurückgehen. Im November stiegen die Verbraucherpreise um 3,1 Prozent. Die Kerninflation ohne Energie- und Nahrungsmittelpreise bleibt aber hartnäckig.
In den Vereinigten Staaten nimmt der inflationäre Druck weiter ab. Im November stiegen die Verbraucherpreise um 3,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat und damit etwas langsamer als im Oktober mit 3,2 Prozent, teilte das US-Arbeitsministerium mit. Im September hatte die Inflationsrate noch bei 3,7 Prozent gelegen.
Der Rückgang im Jahresvergleich resultiert vor allem aus den sinkenden Preisen für Energie. Diese kostete 5,4 Prozent weniger als noch im November 2022. Nahrungsmittel verteuerten sich hingegen um 2,9 Prozent, die Wohnkosten zogen sogar um 6,5 Prozent an.
"Der Inflationsrückgang bleibt ein zäher Prozess", kommentierte Ökonom Bastian Hepperle von der Privatbank Hauck Aufhäuser Lampe. "Besonders widerspenstig zeigt sich die Kerninflationsrate, die weiterhin viel zu hoch ist", sagte Hepperle. Diese so genannte Kernrate ohne die schwankungsanfälligen Energie- und Lebensmittelpreise verharrte bei 4,0 Prozent.
Zinserwartungen zu optimistisch?
Da die US-Notenbank Federal Reserve besonders auf die Kernrate achtet, könnten die Zinssenkungserwartungen der Finanzmärkte verfrüht sein. "Genau aus diesem Grund dürfte Fed-Präsident Jerome Powell auch die Hoffnungen auf eine frühe Zinssenkung bereits im ersten Quartal 2024 zerschlagen", sagte Chefvolkswirt Thomas Gitzel von der VP Bank.
Die Fed hatte ihren Leitzins zuletzt auf zwei Sitzungen in Folge in der Spanne von 5,25 bis 5,50 Prozent belassen. Erwartet wird, dass sie bei der am Mittwoch anstehenden Zinsentscheidung erneut stillhält. An den Märkten wird für das kommende Jahr mit vier Zinssenkungen gerechnet. "Eine Zinssenkung ist aber auch erst Mitte 2024 realistisch", kommentierten die Commerzbank-Ökonomen Christoph Balz und Bernd Weidensteiner.