Deutscher Handel mit Asien Schon 40 Prozent der Elektroauto-Importe aus China
Vier von zehn eingeführten E-Autos kamen zuletzt aus China. Damit hat die Volksrepublik ihre Position als wichtigster Importeur kräftig ausgebaut - auch wenn die absoluten Stückzahlen wegen des schwachen Markts zuletzt sanken.
Trotz rückläufiger Stückzahlen hat China seine Position als wichtigster Importeur von E-Autos in Deutschland weiter gefestigt. Nach Angaben des Statistischen Bundesamts wurden von Januar bis April 31.500 Elektroautos aus der Volksrepublik importiert. Das waren zwar 15,7 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum.
Dennoch stieg der Anteil Chinas an den gesamten Importen reiner Elektroautos nach Deutschland deutlich auf 40,9 Prozent. Im vergangenen Jahr hatte dieser Anteil noch bei 29 Prozent gelegen. 2020 waren erst zwölf Prozent der importieren E-Autos aus China gekommen.
Die jüngste Steigerung lag vor allem an den noch deutlicheren Rückgängen der Elektroauto-Einfuhren etwa aus Tschechien und aus Südkorea.
Insgesamt sanken die Importe reiner Elektroautos nach Deutschland wegen der schwachen Nachfrage hierzulande von Januar bis April im Jahresvergleich um 45,3 Prozent auf 77.000 Fahrzeuge. "Die chinesischen Elektroauto-Importe gingen somit deutlich schwächer zurück als die Gesamtimporte", so die Statistiker.
Chinesische Importe seit 2020 verzehnfacht
Im vergangenen Jahr hatte sich die Zahl der aus China eingeführten Pkw mit reinem Elektroantrieb noch auf 129.800 Stück im Vergleich zum Vorjahr verdreifacht. Seit 2020 hat sich die Zahl sogar verzehnfacht.
Die EU-Kommission droht China aktuell mit hohen Strafzöllen auf Elektroautos. Sie begründet das mit Wettbewerbsverzerrungen durch hohe staatliche Subventionen in der Volksrepublik. Nach ihren Angaben sind chinesische Elektroautos normalerweise rund 20 Prozent günstiger als in der EU hergestellte Modelle.
Falls die anstehenden Verhandlungen mit chinesischen Behörden und Unternehmen scheitern, könnten die Sonderzölle von bis zu 38,1 Prozent bereits im Juli wirksam werden.