Nach Signa-Pleite SportScheck stellt Insolvenzantrag
Eine weitere Tochter der Signa-Holding ist zahlungsunfähig: Der Sportartikelhändler SportScheck hat Insolvenz angemeldet. Die im Herbst angekündigte Übernahme durch den britischen Modehändler Frasers ist erst einmal vom Tisch.
Erst vor drei Wochen hatte SportScheck noch verlauten lassen, von den Signa-Turbulenzen nicht betroffen zu sein - nun musste der Sportfilialist ebenfalls Insolvenz anmelden. Das Münchner Unternehmen mit bundesweit 34 Filialen und rund 350 Millionen Euro Jahresumsatz teilte mit, nach dem Insolvenzantrag der Signa-Holding zahlungsunfähig zu sein. Die Geschäftsleitung werde im Laufe des Tages beim Amtsgericht München ein Insolvenzverfahren beantragen.
SportScheck auf Suche nach neuem Eigentümer
SportScheck-Geschäftsführer Matthias Rucker sagte, die Insolvenz sei bitter, aber auch eine Chance, "das Unternehmen mit seinen Vertragspartnern und Gläubigern nachhaltig zu stärken". Möglich machen soll dies ein neuer Eigentümer. Zwar werde die im Herbst angekündigte Übernahme von SportScheck durch den britischen Modehändler Frasers Group jetzt erst einmal nicht vollzogen.
Frasers halte jedoch weiter an seinen Übernahmepläne fest", teilte SportScheck mit. Zuletzt hätten weitere potenzielle Investoren Interesse an der Übernahme von SportScheck bekundet, der Prozess sei nun wieder offen. "Dies stimmt SportScheck zuversichtlich, einen neuen starken Partner zu finden, der dem Unternehmen langfristig Stabilität zusichert, was die Signa Holding zuletzt nicht mehr gewährleisten konnte."
Filialen bleiben geöffnet
Was bedeutet das für die Filialen und den Online-Shop? Der SportScheck-Geschäftsführung zufolge sollen alle Filialen und auch der Online-Shop und der Kundenservice in der DACH-Region unter Normalbedingungen weiter arbeiten. Der Sanierungs- und Investorenprozess soll spätestens im März abgeschlossen werden.