Höchste Dividende seit 2008 Salzgitter schreibt wieder Gewinne
Dank steigender Rohstoffpreise ist Salzgitter im vergangenen Jahr wieder in die Gewinnzone zurückgekehrt. Der Ukraine-Krieg und hohe Energiekosten lassen aber die Prognose für 2022 wackeln.
Steigende Rohstoffpreise und die Beteiligung am Kupferkonzern Aurubis haben dem Stahlhersteller Salzgitter ein deutlich besseres Geschäftsjahr beschert.
Mit 9,8 Milliarden Euro setzte Salzgitter 38 Prozent mehr um als 2020. Unter dem Strich stand mit 586 Millionen Euro wieder ein Gewinn. Zuvor hatte der niedersächsische Stahlkonzern zwei Jahre Verluste geschrieben, was vor allem an der konjunkturellen Eintrübung angesichts der Corona-Pandemie lag. Für das Geschäftsjahr 2021 sollen die Aktionäre nun eine Dividende von 75 Cent je Aktie erhalten. Das ist die höchste Ausschüttung seit 2008.
Risiken durch Ukraine-Krieg
Angesichts des Kriegs in der Ukraine warnte der Konzern vor Folgen für die Geschäftsentwicklung. Der Angriff Russlands auf das Nachbarland und seine Folgen könnten dazu führen, dass die wirtschaftliche Erholung abrupt abgebremst werde. Damit gehe die Gefahr eines weiteren Anstiegs der bereits sehr hohen Energiekosten einher. "Somit bestehen aktuell kaum quantifizierbare Prognoserisiken," erklärte der Vorstand.
Bisher hält das im SDAX notierte Unternehmen aber an seinem Geschäftsausblick fest. Salzgitter hatte Anfang Februar für dieses Jahr einen Vorsteuergewinn von 600 bis 750 Millionen Euro in Aussicht gestellt. Der Umsatz soll auf knapp elf Milliarden Euro steigen. Schon damals hatte Salzgitter erklärt, die hohen Energiekosten belasteten die Bilanz.