Warenhaus-Konzern Konsortium will Galeria Karstadt Kaufhof übernehmen
Ein Konsortium um die Investoren Richard Baker und Bernd Beetz soll offenbar den Zuschlag für die insolvente Warenhauskette Galeria Karstadt Kaufhof erhalten. Beide verfügen über viel Erfahrung in der Branche.
Ein Konsortium aus der US-Investmentgesellschaft NRDC Equity Partners und dem Unternehmer Bernd Beetz soll Medienberichten zufolge die insolvente Warenhauskette Galeria Karstadt Kaufhof übernehmen. Entsprechende Informationen des "Handelsblatts" wurden aus Verhandlungskreisen gegenüber den Nachrichtenagenturen dpa und Reuters bestätigt.
Heute schon Vertrags-Unterzeichnung?
Ein Sprecher des Insolvenzverwalters Stefan Denkhaus wollte sich auf Anfrage dazu nicht äußern. Denkhaus hatte zuletzt mit zwei Bietern final über den Verkauf verhandelt.
Laut "Handelsblatt" soll der Insolvenzverwalter bereits am Montag den Gläubigerausschuss informiert haben, dass NRDC und Beetz den Zuschlag bekommen sollen. Die Verträge sollen demnach heute unterzeichnet werden. Die Gläubigerversammlung müsste das Geschäft danach noch absegnen. Die endgültige Entscheidung fiele dann im Mai.
Galeria Karstadt Kaufhof war Anfang Januar zum dritten Mal in gut drei Jahren in die Insolvenz gerutscht. Anfang dieses Monats wurde das Insolvenzverfahren eröffnet.
Eigner vor der Fusion mit Karstadt
NRDC gehört dem Unternehmer Richard Baker. Der 58-Jährige hat auch die Mehrheit an den Warenhausunternehmen Hudson's Bay Company (HBC) und Saks Fifth Avenue. Über HBC war er bereits zwischen 2015 und 2019 Eigentümer von Galeria Kaufhof, bevor die Warenhauskette an die Signa-Gruppe verkauft wurde und mit Karstadt fusionierte.
Bernd Beetz ist Präsident des Fußball-Drittligisten SV Waldhof Mannheim. Zuvor war er Chef des Kosmetikunternehmens Coty sowie von 2018 bis 2019 Aufsichtsratsvorsitzender von Kaufhof.