Insolvente Kaufhauskette Zwei ernsthafte Bieter für Galeria
Noch ist nicht entschieden, ob es überhaupt zu einem Insolvenzverfahren für Galeria Karstadt Kaufhof kommt. Doch immerhin gibt es zwei Kaufinteressenten für den taumelnden Warenhauskonzern.
Für die insolvente Warenhauskette Galeria Karstadt Kaufhof sind noch zwei Kaufinteressenten im Rennen. Es seien vier verbindliche Kaufangebote eingegangen, teilte der vorläufige Insolvenzverwalter Stefan Denkhaus mit. Mit zwei Bietern "mit Erfahrungen im deutschen Einzelhandel" wolle das Unternehmen nun final über eine Übernahme verhandeln. Am Wochenende war die Frist zur Abgabe verbindlicher Angebote abgelaufen.
Denkhaus hatte zuletzt bekräftigt, den Verkauf noch im April abschließen zu wollen. Er muss bis Ende März ein Gutachten erstellen, aus dem hervorgehen muss, dass die Insolvenzantragsgründe gegeben und die Kosten des Verfahrens gedeckt sind. Ist das der Fall, kann das zuständige Amtsgericht das Insolvenzverfahren eröffnen. Mit der Eröffnung können die Gläubiger ihre Forderungen gegenüber dem Unternehmen anmelden.
Übernahme von "60 plus X" Filialen?
Im Zuge des Zusammenbruchs der Signa-Gruppe hatte Galeria Anfang Januar einen Insolvenzantrag beim Amtsgericht Essen gestellt. Es ist die dritte Insolvenz des letzten deutschen Warenhauskonzerns innerhalb von dreieinhalb Jahren.
Galeria-Chef Olivier van Bossche und Insolvenzverwalter Denkhaus wollen den Warenhauskonzern mit seinen noch rund 15.000 Beschäftigten vollständig erhalten. Nach ihren Angaben arbeiten etwa 60 Filialen profitabel. Infolge der beiden bereits durchlaufenen Insolvenzverfahren hat sich die Zahl der Filialen um fast die Hälfte auf nunmehr gut 90 reduziert. Die beiden Interessenten seien an einer Übernahme von "60 plus X" Filialen interessiert, sagte Denkhaus nun. Welche Standorte fortbestehen können und wie viele Stellen möglicherweise wegfallen, ist weiterhin unklar.