Fast sechs Millionen ohne Job Jung, Spanier, arbeitslos
Fast sechs Millionen Menschen in Spanien haben keinen Job. Mit 26 Prozent stieg die Arbeitslosenquote Ende 2012 auf den höchsten Stand seit dem Übergang zur Demokratie im Jahr 1975. Vor allem für junge Spanier verschlechterte sich die Situation noch einmal. Die Regierung hatte eigentlich Besserung erwartet.
Die Arbeitslosigkeit in Spanien steigt und steigt. Ende 2012 lag die Quote bei 26,02 Prozent und damit so hoch wie nie seit dem Übergang zur Demokratie im Jahr 1975, wie die Statistikbehörde mitteilte. Fast sechs Millionen Menschen seien zum Jahreswechsel ohne Job gewesen. Im vorangegangenen Quartal hatte die Arbeitslosenquote bei 25,02 Prozent gelegen. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Zahl der Arbeitslosen um 690.000. Damit wurden in Spanien pro Tag durchschnittlich 1900 Beschäftigte arbeitslos.
Fast sechs Millionen Menschen in Spanien sind offiziell arbeitslos.
Vor allem für junge Spanier verschlechterten sich zwischen Oktober und Dezember die Aussichten auf dem Arbeitsmarkt noch einmal. Unter den 16- bis 24-Jährigen stieg die Arbeitslosenquote auf 55,13 Prozent, im Vergleich zu 2011 ist das ein Plus um 6,6 Prozent.
Staat kürzt und spart
Der jüngste Anstieg der Arbeitslosenzahl geht nicht so sehr auf die Rezession in der viertgrößten Wirtschaftsmacht der Eurozone zurück, sondern auf die Einsparungen staatlicher Stellen. Die mit Abstand meisten Arbeitsplätze gingen im Sektor der Dienstleistungen verloren. In der Industrie und der Bauwirtschaft nahm die Arbeitslosigkeit weniger zu, in der Landwirtschaft stieg sogar die Zahl der Beschäftigten. Die Regierung von Ministerpräsident Mariano Rajoy hatte eigentlich gehofft, dass die Zahl der Menschen ohne Job zum Jahresende insgesamt leicht zurückgeht.