Bundesfinanzministerium Steuereinnahmen steigen deutlich
Ein Jahr nach dem Einbruch durch die Energiekrise sprudeln die Steuereinnahmen wieder. Im September nahmen Bund und Länder 80,6 Milliarden Euro ein. Trotzdem bleibt der finanzielle Spielraum eng.
Die Steuereinnahmen von Bund und Ländern sind im September erneut deutlich gestiegen. Sie kletterten zum Vorjahresmonat um 13,3 Prozent auf 80,6 Milliarden Euro. Das geht wie aus dem Monatsbericht des Bundesfinanzministeriums hervor, der heute veröffentlicht werden soll. Im August hatte es bereits ein Plus von knapp neun Prozent gegeben.
Das FDP-geführte Ministerium verwies auf erneut schwache Vorjahreswerte wegen damals starker staatlicher Hilfen im Zuge der zwischenzeitlichen Energiekrise. Ablesbar sei dies jetzt an starken Zuwächsen bei der Lohnsteuer und der Energiesteuer. In den ersten neun Monaten zusammen erhöhten sich die Steuereinnahmen lediglich um 2,5 Prozent auf gut 608 Milliarden Euro. Für das Gesamtjahr 2023 wird mit einem moderaten ein Plus von knapp drei Prozent gerechnet.
Eingetrübter Ausblick
Am nächsten Donnerstag werden allerdings neue Schätzungen der Steuerexperten veröffentlicht. Dann dürfte sich zeigen, ob die Ampel-Regierung mehr finanziellen Spielraum bekommt oder ihren Konsolidierungskurs noch verschärfen muss.
Der kurzfristige Ausblick für die Konjunktur bleibe "spürbar eingetrübt", hieß es im Monatsbericht weiter. Risiken bestünden vor allem mit Blick auf geopolitische Konflikte.