Gebäudesanierungen Chemnitz ist energieeffizienteste Stadt des Jahres
Chemnitz ist die energieeffizienteste Stadt Deutschlands. Hier sind besonders viele Immobilien bereits energetisch saniert und werden effizient beheizt. In ganz Deutschland ist die Sanierungsquote schlechter.
Chemnitz ist einer Auswertung zufolge die derzeit energieeffizienteste Stadt in Deutschland. Wie der Bundesverband energieeffiziente Gebäudehülle (BuVEG) als Initiator der Auszeichnung mitteilte, setzte sich die sächsische Großstadt im Vergleich der 50 besten Städte durch.
Chemnitz' Oberbürgermeister Sven Schulze sagt: "Wir hoffen, dass die ambitionierten Energiestandards der öffentlichen Gebäude bei Neubau und Sanierung in Chemnitz als Vorbild für die gesamte Stadt dienen konnten." Die sächsische Landeshauptstadt Dresden landete im Ranking auf Platz zwei und Landsberg am Lech in Bayern auf dem dritten Rang.
Chemnitz habe "seine Vorbildfunktion beim energieeffizienten Neubau und bei der Sanierung öffentlicher Gebäude beispielhaft ausgefüllt", sagte Staatssekretär Philipp Nimmermann aus dem Bundeswirtschaftsministerium. Er ist Schirmherr des Rankings: "Energieeffizienz bleibt neben der Dekarbonisierung der Wärmeversorgung die zweite Säule der Transformation des Gebäudesektors, um nicht nur die Klimaziele zu erreichen, sondern auch Energiesicherheit und bezahlbare Energiekosten für die Bürgerinnen und Bürger zu bewahren."
Noch zu wenig sanierte Häuser
Grundlage der Rangliste sind den Angaben zufolge 290.000 Datensätze der Immobilienplattform Immobilienscout24 aus dem Zeitraum August 2023 bis August 2024. Seit Mai 2014 muss für jede Immobilie bei Neuvermietung oder Verkauf ein Energieausweis angefertigt werden - er enthält neben unterschiedlichen Angaben zum Haus den Energiekennwert. Dieser Wert sagt aus, ob ein Haus oder eine Wohnung effizient beheizt wird. In Chemnitz, Dresden und Landsberg am Lech waren diese Werte im Schnitt besonders gut.
2023 hatte Leipzig auf Platz eins gelegen, davor Potsdam und bei der Erstausgabe der Auszeichnung 2021 Offenbach am Main. "Die lange zurückliegende Sanierungswelle im Osten Deutschlands nach der Wiedervereinigung legt offen, dass im Rest von Deutschlands Gebäudebestand ein erheblicher Nachholbedarf bei der Energieeffizienz besteht", erklärte BuVEG-Geschäftsführer, Jan Peter Hinrichs. Nach Angaben des Verbands sind Gebäude in den unteren Energieeffizienzklassen G und H für 50 Prozent des gesamten Energieverbrauchs des Gebäudesektors verantwortlich. Zu wenige Häuser in Deutschland würden energetisch saniert.