Pünktlichkeit bleibt Problem Bahn will über Weihnachten mehr Züge einsetzen
Ein möglichst entspannter Start in die Feiertage für alle Reisenden, so der Plan der Bahn. Dazu sollen mehr Züge und mehr Personal eingesetzt werden. Die Pünktlichkeit der Bahn bleibt aber eine Baustelle.
Die Deutsche Bahn will während der Weihnachtszeit zusätzliche Züge einsetzen. Wie das Unternehmen mitteilte, sollen zwischen dem 20. Dezember und dem 1. Januar 60 weitere Züge "vor allem auf stark nachgefragten Verbindungen" fahren. Zu den betreffenden Strecken gehören etwa Berlin - Göttingen - Frankfurt, Hamburg -Hannover -Frankfurt - Basel und Köln - Frankfurt - Stuttgart - München.
Die Bahn wolle so "einen entspannten Start in die Feiertage ermöglichen", erklärte Michael Peterson, Vorstand für den Personenfernverkehr. Dazu seien in der Zeit an den Bahnhöfen auch die Zahl der Servicekräfte aufgestockt worden. Trotz der zusätzlichen Züge empfiehlt die Bahn, "in jedem Fall einen Sitzplatz zu reservieren" und sich vor Reiseantritt über die Auslastung zu informieren.
Pünktlichkeit bleibt eine Baustelle
Ob die Aufstockung aber an der Pünktlichkeit etwas ändert, ist fraglich. Im November war nur etwas über die Hälfte der ICE- und IC-Züge pünktlich am Ziel. Im Vergleich zum Vorjahr verschlechterte sich der Wert noch einmal deutlich. Drei Viertel der Fernverkehrszüge wurden nach Angaben der Bahn durch Baustellen ausgebremst.
Streiks sind vorerst nicht zu befürchten
Um Zugausfälle durch Streiks müssen sich Bahnreisende um die Feiertage keine Sorgen machen. Die Bahn befindet sich zwar derzeit in einer Tarifauseinandersetzung mit der Lokführergewerkschaft GDL. GDL-Chef Claus Weselsky hatte jedoch vor einer Woche versichert, dass es bis zum 7. Januar keinen weiteren Arbeitskampf geben werde. Am Mittwoch hatte er für die Zeit danach allerdings "längere Arbeitskämpfe" angekündigt.