71 Millionen Euro Verlust Bahn fährt Verlust im ersten Halbjahr ein
Höhere Kosten und mehr Investitionen haben der Deutschen Bahn im ersten Halbjahr zu schaffen gemacht. Unter dem Strich steht ein Verlust - und auch die Unpünktlichkeit nahm weiter zu.
Die Deutsche Bahn hat im ersten Halbjahr einen Verlust von 71 Millionen Euro gemacht. Im Vorjahreszeitraum hatte sie noch 424 Millionen Euro Gewinn eingefahren. Der operative Gewinn brach im Vergleich zu den ersten sechs Monaten 2022 um 62 Prozent auf 331 Millionen Euro ein.
Dass die Deutsche Bahn überhaupt noch ein Plus verbuchen konnte, lag vor allem an der Logistiktochter DB Schenker. Sie erzielte einen operativen Gewinn von 626 Millionen Euro. Der Konzernumsatz sank von rund 28 auf rund 25 Milliarden Euro. Und das, obwohl die Passagierzahlen stiegen.
Bahn noch unpünktlicher
Zufrieden äußerte sich die Bahn zur steigenden Nachfrage im Personenverkehr. Allein im Fernverkehr verzeichnete der Konzern im ersten Halbjahr rund 68 Millionen Fahrgäste. Das waren 15,4 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Das Deutschlandticket habe den Trend bereits in den ersten zwei Verkaufsmonaten mit branchenweit rund elf Millionen Abonnenten im Regionalverkehr zusätzlich beflügelt.
Durch viele Baustellen wurde die Bahn allerdings noch unpünktlicher. Im Fernverkehr seien im ersten Halbjahr nur 68,7 Prozent der Züge pünktlich gewesen - nach 69,6 Prozent im Vorjahreszeitraum. "Auch wenn das allen Beteiligten aktuell viel abverlangt: Der Schlüssel zu nachhaltigen Verbesserungen für unsere Kundinnen und Kunden liegt in der Infrastruktur", sagte Bahnchef Richard Lutz.
Eine Milliarde Verlust
Für das Gesamtjahr bekräftigte die Bahn ihre Prognose für einen operativen Verlust, der unter einer Milliarde Euro liegen soll. Das liegt unter anderem an den hohen Kosten, die dem Konzern durch die Sanierung des Schienennetzes entstehen. Aber auch eine Normalisierung der Frachtraten in der Luft- und Seefracht trägt zu dem Verlust bei.