"Gruppe Reuß" Weitere Durchsuchung bei Reichsbürgern
Der Prozess gegen die "Gruppe Reuß" läuft bereits - nun hat die Polizei erneut Objekte durchsuchen lassen. Es geht dabei um ein Ehepaar, das die sogenannten Reichsbürger unterstützt haben soll.
Die Bundesanwaltschaft hat im Zusammenhang mit den Ermittlungen gegen die "Gruppe Reuß" mehrere Wohnungen im Landkreis Calw in Baden-Württemberg, eine Bunkeranlage in Schleswig-Holstein sowie ein Schloss in Sachsen durchsucht. Dabei kamen auch Spezialkräfte der Polizei zum Einsatz.
Nach SWR-Informationen öffnete ein Spezialeinsatzkommando der Polizei im Raum Calw bei der Durchsuchung gewaltsam eine Tür. Anwohner hatten dieses Geräusch offenbar irrtümlich für einen Schusswechsel gehalten.
Verdacht gegen Ehepaar aus Calw
Die Durchsuchungen stehen in Zusammenhang mit dem mutmaßlichen Rädelsführer der Gruppe, Rüdiger von Pescatore. Ein Ehepaar aus dem Landkreis Calw steht im Verdacht, von Pescatore logistisch unterstützt zu haben. Der 73-jährige Mann und die 63-jährige Frau sollen ihm unter anderem ein Auto und einen Versammlungsraum zur Verfügung gestellt haben. Von Pescatore muss sich wegen seiner möglichen Rolle bei einem Umsturzversuch derzeit vor dem Oberlandesgericht Frankfurt verantworten.
Aus Ermittlungskreisen hieß es, die beiden Beschuldigten verhielten sich gegenüber der Polizei kooperativ, sie seien nicht festgenommen worden.