Krieg in Nahost Feuerpause wird verlängert
Die Feuerpause im Gazastreifen wird laut israelischem Militär und der radikal-islamischen Hamas verlängert. Zuvor waren 16 weitere Geiseln freigelassen worden - darunter auch drei Deutsche.
Die Feuerpause im seit Wochen andauernden Krieg zwischen Israel und der radikal-islamischen Hamas wird verlängert. Das gaben das israelische Militär und die Hamas unmittelbar vor Ablauf der Frist bekannt. Damit könnten weitere der in den Gazastreifen verschleppte Geiseln freikommen und noch mehr humanitäre Hilfslieferungen in das abgeriegelte Küstengebiet am Mittelmeer gelangen.
"In Anbetracht der Bemühungen der Vermittler, den Prozess der Geiselbefreiung fortzusetzen, und vorbehaltlich der Bedingungen des Abkommens, wird die operative Pause fortgesetzt", teilte die israelische Armee auf Telegram mit.
Dauer der Feuerpause noch unklar
Während die israelische Armee keine Angaben über die Dauer machte, erklärte die Hamas, es gebe eine Vereinbarung, "die Waffenruhe um einen siebten Tag zu verlängern". Katar als Vermittlerland bestätigte die Einigung auf eine Verlängerung der Waffenruhe bis Freitag.
Die Feuerpause galt seit vergangenem Freitag. Die zwischen Israel und der Hamas vereinbarte Kampfpause war zuletzt um zwei Tage verlängert worden. Nach der ursprünglichen Übereinkunft soll die Pause auf maximal zehn Tage verlängert werden können.
Weitere Geiseln in Freiheit
Zuvor hatte die radikal-islamische Hamas weitere Geiseln freigelassen. Es handele sich dabei um eine Gruppe von zehn israelischen Frauen und Kindern sowie vier Staatsbürgern Thailands, teilte das israelische Militär mit.
Sie hätten den Gazastreifen am Abend verlassen. Wenig später trafen sie in Israel ein, wo sie in Krankenhäusern behandelt und von ihren Angehörigen in die Arme geschlossen wurden.
Die Hamas hatte davor ebenfalls zwei russisch-israelische Frauen gehen lassen. Kurze Zeit später ließ Israel im Rahmen der Waffenruhe-Vereinbarung 30 palästinensische Häftlinge frei.
Baerbock bestätigt Freilassung von drei deutschen Hamas-Geiseln
Bundesaußenministerin Annalena Baerbock bestätigte, dass unter den jüngst freigelassenen Hamas-Geiseln auch drei weitere Menschen mit deutschem Pass sind. "Auch heute konnten 16 Geiseln nach wochenlanger Gefangenschaft endlich zu ihren Familien zurückkehren - unter ihnen erneut 3 Deutsche", schrieb Baerbock am Abend im Onlinedienst X, vormals Twitter. Zuvor hatte das Vermittlerland Katar erklärt, dass insgesamt 16 Geiseln freigelassen worden seien, darunter drei deutsche Doppelstaatler.
Baerbock erinnerte an das Schicksal der im Gazastreifen weiterhin gefangenen Geiseln und ihrer Angehörigen. "Während somit einige Familien heute aufatmen können, halten gleichzeitig jedoch noch viele andere weiter den Atem an und hoffen auf die Freilassung ihrer Lieben", schrieb sie. "Wir lassen in unseren Bemühungen nicht nach, alle Geiseln in Sicherheit zu bekommen."