Krieg gegen die Ukraine Mindestens 13 Verletzte nach Angriff auf Odessa
Erneut trifft es Odessa: Nach einem russischen Raketenangriff auf die ukrainische Stadt kämpfen Einsatzkräfte gegen schwere Brände - mindestens 13 Menschen wurden verletzt. Die USA verhängten derweil neue Sanktionen gegen Waffenhersteller.
Bei einem russischen Raketenangriff auf die ukrainische Hafenstadt Odessa sind in der Nacht ersten Angaben der Behörden zufolge mehr als 13 Menschen verletzt worden. In der Stadt gibt es demnach schwere Brände.
Der Bürgermeister von Odessa, Hennadij Truchanow, erklärte im Onlinedienst Telegram, ein neuer russischer Raketenangriff habe die Stadt im Südwesten der Ukraine getroffen. Die Rettungskräfte würden gegen mehrere Großbrände kämpfen.
Der Gouverneur der Region Odessa, Oleh Kiper, sprach hingegen von 14 Verletzten. Bei dem Angriff sei zivile Infrastruktur beschädigt worden, darunter Postlager. Bilder und Videos, die in Telegram-Kanälen veröffentlicht wurden, zeigen Flammen am Ort des Geschehens und große Rauchwolken, die in den Himmel steigen.
Verstärkter Beschuss auf Odessa - Ukrainische Angriffe auf Energieanlagen
Über den Hafen von Odessa am Schwarzen Meer wickelt die Ukraine einen Großteil der wirtschaftlich bedeutsamen Getreideexporte ab. Russland greift die Stadt und ihren Hafen immer wieder mit Raketen und Drohnen an.
In den vergangenen Tagen wurde die Stadt immer wieder Ziel von Angriffen: Am Mittwochmorgen hatten die örtlichen Behörden mitgeteilt, dass drei Menschen durch einen russischen Angriff getötet worden seien. Durch einen Angriff vom Montag wurden den Angaben zufolge fünf Menschen getötet.
Auch die Ukraine zielt mit Angriffen offenbar auf die russische Infrastruktur. Ukrainische Drohnen beschädigten nach russischen Behördenangaben im westrussischen Gebiet Orjol Energieanlagen. Die Stromversorgung in zwei Landkreisen sei daher eingeschränkt, teilte der Gouverneur von Orjol mit. Die Schäden seien entstanden, als Luftabwehreinheiten die Drohnen über den Bezirken Glasunowski und Swerdlowskaja abgefangen hätten. Über Tote oder Verletzte machte er keine Angaben.
Angaben zu Kriegsverlauf, Beschuss und Opfern durch offizielle Stellen der russischen und der ukrainischen Konfliktparteien können in der aktuellen Lage nicht unmittelbar von unabhängiger Stelle überprüft werden.
USA verhängen weitere Sanktionen gegen Russland
Unterdessen gab die US-Regierung neue Sanktionen bekannt, die insbesondere auf Russlands Waffenproduktion abzielen. Betroffen seien etwa 200 Unternehmen und 80 Einzelpersonen in Drittstaaten wie etwa China, Belgien und der Slowakei, die Russland mit Material für ihr Waffenprogramm unterstützen sollen, erklärte das US-Finanzministerium.
Die Sanktionen zielen demnach auch auf den Bau chemischer und biologischer Waffen durch Russland ab. Das US-Außenministerium hatte Moskau vorgeworfen, im Angriffskrieg gegen die Ukraine verschiedene Reizgase einzusetzen und so die Chemiewaffenkonvention der Vereinten Nationen zu brechen.
Sanktioniert werden zudem drei Personen, die den Angaben zufolge in Verbindung mit dem Tod von Alexej Nawalny stehen. Ihr Vermögen in den USA wird gesperrt. US-Bürgern oder Menschen, die sich in den Vereinigten Staaten befinden, sind Geschäfte mit den sanktionierten Firmen und Personen untersagt. Auch internationale Geschäfte werden durch die Sanktionen für Betroffene meist deutlich schwieriger.