Russland-Ukraine-Konflikt Separatisten bitten Moskau um militärische Hilfe
Die Chefs der sogenannten Volksrepubliken Luhansk und Donezk haben den russischen Präsidenten Putin um militärischen Beistand gebeten. Putin hatte ein Eingreifen in Aussicht gestellt, sollte er gefragt werden.
Die Separatistenführer in der Ostukraine haben nach Angaben des Kremls Russland um militärische Hilfe gebeten. In Schreiben an Präsident Wladimir Putin hätten die Chefs der selbst erklärten Volksrepubliken Donezk und Luhansk erklärt, der Beistand russischer Truppen sei nötig, um sich der Aggression der ukrainischen Regierung entgegenzustellen, sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow. Durch Beschuss ukrainischer Truppen seien Zivilisten ums Leben gekommen und Menschen geflohen. Die Ukraine weist zurück, Krieg gegen den Donbass zu führen.
Anlass für Einmarsch?
Die Bitte könnte der Wegbereiter für eine russische Invasion im Nachbarland sein - Putin hatte ein militärisches Eingreifen in Aussicht gestellt, sollte er gefragt werden. Er hatte sich vom Föderationsrat in Moskau vorsorglich eine Erlaubnis für den Einsatz von russischen Streitkräften im Ausland erteilen lassen.
Am Montag hatte der Kremlchef die Separatistengebiete als unabhängige Staaten anerkannt. In Medien und Blogs hatten Augenzeugen darüber berichtet, dass die russischen Soldaten bereits im Konfliktgebiet seien. Die russische Führung hatte behauptet, es seien keine eigenen Soldaten dort. Die Separatisten hatten zunächst erklärt, sie wollten alleine für die Sicherheit sorgen.
USA sprechen von Operation unter falscher Flagge
Die USA erklärten, das sei ein Beispiel für eine sogenannte Operation unter falscher Flagge, vor der man seit Wochen warne. Die US-Regierung hatte Russland wiederholt beschuldigt, inszenierte Angriffe zu planen und sogar Videos dafür vorzubereiten, um so einen Vorwand für einen Angriff auf das Nachbarland zu haben. Die Sprecherin des Weißen Hauses, Jen Psaki, erklärte, die US-Regierung werde weiter solche Operationen unter falscher Flagge offenlegen sowie Versuche, Desinformation über die Lage vor Ort zu verbreiten.