Bundesregierung ändert Pläne Keine Reparatur von Leopard 2A5 und 2A6 in Polen
Die Bundesregierung zieht den Plan zurück, in der Ukraine beschädigte Kampfpanzer der Modelle Leopard 2A5 und 2A6 in Polen reparieren zu lassen. Sie verwarf nach eigenen Angaben die Absicht, dafür ein Wartungszentrum in Polen aufzubauen.
Wegen des Streits um eine mögliche Reparatur der an die Ukraine abgegebenen Kampfpanzer vom Typ Leopard 2 in Polen ändert das Bundesverteidigungsministerium bisherige Pläne. Die Absicht, dafür in Polen ein Wartungszentrum aufzubauen, sei verworfen worden. Die Gespräche zwischen den beteiligten Industrieunternehmen und den Verteidigungsministerien hätten nicht zu Ergebnissen geführt, teilte das Verteidigungsministerium in Berlin mit.
Panzer-Reparatur in Deutschland
Die Panzermodelle Leopard 2A5 und Leopard 2A6 würden nun in Deutschland und wahrscheinlich auch in Litauen wieder instand gesetzt werden, wie ein Sprecher am Rande des NATO-Gipfels in Vilnius mitteilte. Sobald die ukrainischen Streitkräfte den Bedarf anzeigten, könnten die Arbeiten an den Leopard 2A5 und Leopard 2A6 beginnen, teilte das Verteidigungsministerium mit.
Gespräche sollen weiterhin stattfinden
"Wie Leopard 2A4-Kampfpanzer instandgesetzt werden können, dazu laufen noch Gespräche", so der Sprecher. Diesen Typ hatte Polen bereitgestellt. "Polen und Deutschland verfolgen weiterhin die Idee der Instandsetzung von Leopard 2-Panzern. Diese wollen sie gemeinsam koordinieren", hieß es.
Das "Handelsblatt" hatte auch berichtet, Grund seien aus Sicht der Deutschen völlig überzogene Preisvorstellungen der Polen. Die Bundesregierung hatte im März nach langem Zögern der Ukraine 18 moderne Leopard-2-Panzer vom Typ A6 übergeben.
Auch andere europäische Partner sagten Lieferungen zu - um die von Polen gelieferten Leopard 2A4-Panzer gibt es demnach Wirbel: Von den 14 gelieferten Fahrzeugen seien schon vor dem Einsatz acht beschädigt gewesen, so das "Handelsblatt".