Slowenische Kommissars-Kandidatin abgelehnt Bratusek fällt im EU-Parlament durch
Die EU-Parlamentarier haben eine erste Kandidatin aus dem Team des künftigen Kommissionspräsidenten Juncker abgelehnt. Die Abgeordneten sprachen sich gegen die Slowenin Bratusek aus, die für den Bereich der Energieunion zuständig sein sollte.
EU-Parlamentarier haben die designierte slowenische EU-Kommissarin Alenka Bratusek zurückgewiesen. Abgeordnete der Ausschüsse für Umwelt und Industrie votierten in Brüssel mit großer Mehrheit gegen die sozialliberale Politikerin.
Bratusek, die für den herausgehobenen Posten einer Vizepräsidentin für die Energieunion vorgesehen ist, wird vorgeworfen, sich de facto selbst für das Brüsseler Amt nominiert zu haben. Ihre Anhörung im Europaparlament war von vielen Europaabgeordneten als schwach empfunden worden. Der ebenfalls umstrittene Spanier Miguel Arias Cañete als Energie- und Klimakommissar wurde von den Abgeordneten dagegen durchgewunken. Der Konservative hielt bis vor kurzem Anteile an Ölfirmen.
Abstimmungen im zuständigen Fachausschuss sind noch zu den beiden designierten Wirtschafts-Vizepräsidenten Jyrki Katainen und Valdis Dombrovskis sowie zu Jonathan Hill (Finanzmarkt) und Pierre Moscovici (Wirtschaft und Finanzen) geplant. Das Parlament muss der neuen Kommission von Präsident Jean-Claude Juncker noch zustimmen. Die Volksvertretung kann nicht einzelne Kommissare zurückweisen, sondern nur das gesamte Gremium. Die Abstimmung ist für den 22. Oktober geplant.