Krieg in Nahost Pro-palästinensische Demos in Europa und den USA
Vor dem Hintergrund des Krieges im Gazastreifen haben weltweit Zehntausende an pro-palästinensischen Demonstrationen teilgenommen. Auch in Deutschland gab es Kundgebungen, die weitgehend friedlich blieben.
Zehntausende Menschen haben weltweit an pro-palästinensischen Demonstrationen teilgenommen. In London ging die Polizei von rund 30.000 Teilnehmern bei einer Demonstration am Trafalgar Square im Zentrum der britischen Metropole aus. Die Demonstranten forderten eine "sofortige Waffenruhe" und ein "Ende des Massakers" im Gazastreifen, viele Teilnehmer schwenkten palästinensische Flaggen. Die Polizei meldete elf Festnahmen.
In Frankreichs Hauptstadt Paris gingen nach Angaben der Polizei 19.000 Menschen auf die Straße, während die Gewerkschaft CGT die Zahl auf 60.000 Menschen bezifferte. Neben zahlreichen palästinensischen Flaggen waren Schilder mit der Aufschrift "Free Palestine" (Befreit Palästina) zu sehen. Manche Demonstranten riefen zum Boykott Israels auf und hielten Plakate mit der Aufschrift "Israel ist ein Terrorstaat" in die Höhe.
Demonstranten hinterlassen während einer Kundgebung zur Unterstützung der Palästinenser in Washington rote Handabdrücke auf dem Zaun vor dem Weißen Haus.
In Washington forderten tausende Menschen eine Waffenruhe im Gazastreifen. Bei der größten Demonstration in der US-Hauptstadt seit dem Großangriff der radikalislamischen Hamas auf Israel am 7. Oktober kritisierten manche Teilnehmer auch US-Präsident Joe Biden und riefen: "Biden, Biden, du kannst dich nicht verstecken, du hast einen Genozid gebilligt."
Auch Demonstrationen in Deutschland
Auch in Deutschland nahmen am Samstag Tausende an pro-palästinensischen Demonstrationen teil. In der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt Düsseldorf waren es laut Polizei mit 17.000 Menschen erheblich mehr als angemeldet. Noch vor Beginn des Aufzuges wurden demnach Plakate sichergestellt, die Straftatbestände erfüllten.
In Berlin sprach die Polizei von geschätzt 9.000 Teilnehmenden. Größere Zwischenfälle wurden zunächst nicht bekannt. Die Proteste richteten sich insbesondere gegen das militärische Vorgehen Israels im Gazastreifen.
In Bremen demonstrierten am Samstag nach Polizeiangaben bis zu 1.300 Menschen für ein laut Veranstaltern "friedliches Miteinander" von Palästinensern und Israelis.