Israelischer Militäreinsatz bei Nablus Drei bewaffnete Palästinenser erschossen
Die israelische Armee hat in Nablus im besetzten Westjordanland drei Palästinenser erschossen. Laut Armeeangaben handelte es sich um bewaffnete Terroristen. Die Palästinenser bezeichneten die Tötung der Männer als Kriegsverbrechen.
Israels Armee hat eigenen Angaben zufolge drei bewaffnete Palästinenser in der Stadt Nablus im besetzten Westjordanland erschossen. Diese hätten aus einem Auto heraus das Feuer auf die Soldaten eröffnet und seien deshalb von der Armee "neutralisiert" worden, teilte das Militär mit. Waffen und militärisches Gerät seien beschlagnahmt worden.
Abbas-Sprecher: "Kriegsverbrechen"
Der Sprecher des palästinensischen Präsidenten Mahmud Abbas, Nabil Abu Rudeineh, bezeichnete die Tötung der drei Männer als Kriegsverbrechen und sprach laut palästinensischer Nachrichtenagentur Wafa von israelischen Kollektivstrafen gegen Palästinenser. Eine anhaltende israelische Aggression gegen die Palästinenser werde niemandem in der Region Sicherheit und Stabilität bringen. Der einzige Weg zu Frieden bestehe darin, dem palästinensischen Volk seine legitimen Rechte zu geben.
Gewalt hat wieder zugenommen
Die Sicherheitslage in Israel und im Westjordanland ist seit Langem angespannt, zuletzt nahm die Gewalt nochmals zu. Seit Beginn des Jahres kamen 25 Menschen bei Anschlägen von Palästinensern ums Leben. Im gleichen Zeitraum wurden 163 Palästinenser bei gewaltsamen Zusammenstößen, israelischen Militäreinsätzen oder bei eigenen Anschlägen getötet.