Geflüchtete ohne legalen Aufenthaltsstatus Iran schiebt 60.000 Afghanen ab
In Pakistan schieben die Behörden schon seit längerem viele im Land lebende Afghaninnen und Afghanen ab. Nun folgt auch der Iran. Innerhalb eines Monats mussten 60.000 Menschen das Land verlassen.
Iranische Grenzbeamte haben innerhalb nur eines Monats mehr als 60.000 Afghanen ins Nachbarland abgeschoben. Sie hätten sich illegal im Land aufgehalten, berichtete die iranische Nachrichtenagentur Tasnim auf Telegram.
Im Iran leben nach Schätzungen der Vereinten Nationen mindestens 3,5 Millionen Afghanen, ein Großteil davon ohne legalen Aufenthaltsstatus. Vor allem nach der Machtübernahme der Taliban kamen zahlreiche Geflüchtete ins Nachbarland. Viele der afghanischen Migranten arbeiten im Niedriglohnsektor der Metropolen, etwa auf Baustellen.
Mehr als 400.000 Afghanen mussten Pakistan verlassen
Auch Afghanistans Nachbarland Pakistan hat jüngst im großen Stil Afghanen abgeschoben. Die Regierung in Islamabad hatte Geflüchteten ohne legalen Aufenthaltsstatus zunächst eine Frist zur freiwilligen Ausreise gesetzt. Mehr als 400.000 Afghanen verließen seit dem Herbst folglich das südasiatische Land. Die meisten kehrten unter dem Druck der drohenden Abschiebungen von sich aus zurück.