Lieferung aus dem Iran an Huthi USA schicken beschlagnahmte Waffen in die Ukraine
Tausende Gewehre und eine halbe Million Schuss Munition: Die USA haben nach eigenen Angaben beschlagnahmte Waffen aus dem Iran, die für die Huthi-Rebellen im Jemen bestimmt waren, in die Ukraine geschickt.
Die US-Regierung hat der von Russland angegriffenen Ukraine eigenen Angaben nach tausende beschlagnahmte Gewehre aus dem Iran geschickt. Die Waffen seien vom US-Militär und den Streitkräften von Verbündeten auf vier Schiffen ohne Flagge zwischen 2021 und 2023 im Arabischen Meer beschlagnahmt worden, teilte das US-Justizministerium mit.
Die Schiffe hätten sich auf dem Weg vom Iran in den Jemen befunden. Es seien rund 5.000 Sturmgewehre vom Typ AK-47, Scharfschützengewehre und Maschinengewehre gesichert worden. Dies sei ausreichend um eine ukrainische Brigade auszurüsten, heißt es in einer auf der Social-Media-Plattform X veröffentlichten Erklärung des US-Regionalkommandos für den Nahen Osten. Zudem seien mehr als 500.000 Schuss Munition an die ukrainische Armee übergeben worden.
Lieferung aus dem Iran verstößt gegen UN-Resolution
Dem Justizministerium zufolge wollte der Iran die Waffen der Huthi-Miliz im Jemen schicken - ein Verstoß gegen eine Resolution des UN-Sicherheitsrats. Die USA erklärten die Munition folglich zu ihrem Eigentum. "Mit diesem Waffentransfer stört die Regierung der Vereinigten Staaten die destabilisierenden Bemühungen des Irans und unterstützt den Kampf der Ukraine gegen die brutale, unprovozierte Invasion Russlands", sagte US-Justizminister Merrick Garland. Die US-Regierung hat der Ukraine bereits zuvor vom Iran beschlagnahmte Munition zukommen lassen.
Die USA gelten als wichtigster Verbündeter der Ukraine im Abwehrkampf gegen die russische Invasion. Aktuell sind weitere Hilfen für Kiew allerdings in der Schwebe. Ein militärisches Hilfspaket der USA mit einem Umfang von 60 Milliarden Dollar hängt seit Monaten im Kongress fest. Der von den Demokraten kontrollierte Senat hat dem Paket bereits zugestimmt, doch im Repräsentantenhaus blockieren Republikaner seit Wochen die dafür benötigte Abstimmung.