Weitere Opfer befürchtet Viele Tote nach Erdrutschen in Äthiopien
In Äthiopien sind bei Erdrutschen mehr als 220 Menschen ums Leben gekommen. Die Zahl der Toten stieg innerhalb kurzer Zeit bereits drastisch an - und könnte weiter steigen. Die Behörden meldeten bislang wenige Überlebende.
Bei Erdrutschen nach schweren Regenfällen in Südäthiopien sind nach Behördenangaben mindestens 229 Menschen ums Leben gekommen, darunter auch viele Frauen und Kinder. Die meisten der Opfer sollen bei einem Erdrutsch am Montagmorgen im Bezirk Kencho Shacha Gozdi begraben worden sein, als Rettungskräfte gerade nach Überlebenden eines anderen Erdrutschs vom Sonntag suchten.
Gestern hatte ein Behördenvertreter noch von 55 geborgenen Leichen gesprochen und bereits gewarnt, dass die Zahl der Todesopfer vermutlich noch steigen werde. Unter den Toten seien auch junge Kinder und schwangere Frauen. Es gibt Befürchtungen, dass auch die aktuelle Opferzahl weiter steigen könnte.
Katastrophe durch Regenfälle ausgelöst
Fünf Menschen seien lebend aus dem Schlamm gezogen worden, sagte ein Beamter. "Es gibt Kinder, die Leichen umarmen, nachdem sie wegen des Unglücks ihre gesamte Familie verloren haben, darunter Mutter, Vater, Bruder und Schwester."
Von den Behörden des ostafrikanischen Landes veröffentlichte Fotos zeigten Bewohner, die sich am Fuße des Hügels versammelten, an dem sich der Erdrutsch ereignet hatte.
Das Unglück war durch schwere Regenfälle ausgelöst worden. Während der äthiopischen Regenzeit von Juli bis mindestens Mitte September kommt es in dem Land häufig zu Erdrutschen. Derartige Extremwetterereignisse nehmen jedoch weltweit als Folge des Klimawandels weiter an Intensität und Häufigkeit zu.