Illegaler Bergbau Viele Vermisste nach Erdrutsch an indonesischer Mine
Das Camp der Arbeiter war unter Tonnen Schlamm verschüttet worden: Nach einem Erdrutsch ist die Zahl der Toten an einer Goldmine in Indonesien auf 23 gestiegen. Eine Suchaktion für Vermisste gestaltet sich schwierig.
An einer illegalen Goldmine in Indonesien suchen Einsatzkräfte nach Dutzenden Verschütteten. Die Zahl der Toten ist inzwischen auf 23 gestiegen. 66 Menschen seien gerettet worden und 35 Menschen würden noch vermisst, sagte Ida Bagus Nyoman Ngurah Asrama von der Katastrophenschutzbehörde der Provinz Gorontalo.
Das Camp der Arbeiter in einem abgelegenen Dorf auf der Insel Sulawesi war am Samstag bei einem Erdrutsch unter Tonnen von Schlamm und Schutt verschüttet worden. Vorausgegangen waren heftige Niederschläge.
Rettungskräfte kämpfen mit Hindernissen
Der Starkregen behinderte auch immer wieder die Rettungsarbeiten. "Die Wetter- und Geländebedingungen sind die größten Hindernisse bei der Suche", sagte ein Sprecher der Rettungsteams.
An den Such- und Rettungsarbeiten waren den Angaben zufolge mehr als 270 Menschen beteiligt, darunter auch Polizisten und Soldaten. Die Rettungskräfte konnten die Unglücksstelle nur zu Fuß erreichen, da mehrere Brücken eingestürzt sind.
Zahlreiche Minen sind nicht zugelassen
In Indonesien kommt es häufig zu Erdrutschen, besonders in der Regenzeit. Im Mai waren bei Erdrutschen und Überschwemmungen in der Provinz Süd-Sulawesi mindestens 15 Menschen gestorben. Zudem werden in dem an Bodenschätzen reichen Land in Südostasien zahlreiche nicht zugelassene Minen betrieben. Auch in aufgegebenen Minen schürfen Einheimische ohne die notwendige Sicherheitsausrüstung nach Gold.
Am Montagnachmittag hatten die Behörden zunächst von elf Toten gesprochen. Bei den Opfern handelte es sich demnach um Minenarbeiter und um Menschen, die in Nähe der Mine Verkaufsstände betrieben hatten.