Demokratische Republik Kongo Mehr als 40 Tote bei Rebellenangriff
Im Kongo sind bei einem Rebellenangriff 42 Menschen getötet worden. Die Behörden machen die Islamistenmiliz Alliierte Demokratische Kräfte verantwortlich. Seit Mitte der 1990er-Jahre soll sie Tausende Zivilisten ermordet haben.
Bei einem Angriff islamistischer Rebellen im Osten der Demokratischen Republik Kongo sind nach offiziellen Angaben mehr als 40 Menschen getötet worden.
Der Verwaltungschef der Region Lubero in der Unruheprovinz Nord-Kivu, Alain Kiwewa Mitela, teilte mit, am Angriffsort seien am Donnerstag 42 Leichen gefunden worden. Er machte die Islamistenmiliz Alliierte Demokratische Kräfte (ADF) für den Angriff verantwortlich.
Tausende Zivilisten getötet
Die ursprünglich aus Uganda stammende Gruppe, die mit der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) verbündet ist, wird beschuldigt, seit Mitte der 1990er-Jahre in der Demokratischen Republik Kongo Tausende Zivilisten getötet zu haben.
Allein seit Anfang Juni gab es im Norden des Provinz Nord-Kivu, die an Uganda und Ruanda grenzt, fast 150 Todesopfer. In den vergangenen Wochen kam es in der Region vermehrt zu Angriffen auf Dörfer, Gesundheitszentren und Reisende.
Der an Bodenschätzen reiche Osten der Demokratischen Republik Kongo ist seit den Kriegen der 1990er-Jahren in der Region von Gewalt geprägt. Nach Schätzungen der UNO waren Ende 2023 fast sieben Millionen Menschen in dem zentralafrikanischen Land auf der Flucht, davon allein 2,5 Millionen in Nord-Kivu.