Kaum noch Einfuhren Handel mit Russland fast bedeutungslos
Einst gehörte Russland zu den wichtigeren Handelspartnern Deutschlands. Wegen des Angriffskriegs gegen die Ukraine ist das Land von Rang elf auf Platz 46 der größten Warenlieferanten abgestürzt.
Seit dem Beginn des russischen Angriffs auf die Ukraine am 24. Februar 2022 hat sich die Bedeutung Russlands für den deutschen Außenhandel drastisch verringert. Die Importe aus Russland brachen in diesem Februar im Vergleich zum Vorjahresmonat um 91 Prozent ein. Das gab das Statistische Bundesamt bekannt.
Der Wert der aus Russland importierten Waren belief sich damit nur noch auf 300 Millionen Euro, nach 3,7 Milliarden Euro im Februar 2022. "Russland fiel damit von Rang elf auf Rang 46 der wichtigsten Warenlieferanten Deutschlands", erklärte die Behörde.
Deutschland importiert kaum noch Energie aus Russland
Seit gut einem Jahr arbeitet die Bundesregierung daran, die Abhängigkeit von Russland als Energielieferant zu reduzieren. In diesem Februar importierte Deutschland Erdöl und Erdgas im Wert von insgesamt sechs Milliarden Euro. Wie das Statistische Bundesamt nun mitteilte, sank dabei der Import von russischem Erdöl und Erdgas auf nur noch 4,2 Millionen Euro.
Zum Vergleich: Noch im Jahr zuvor betrugen die Importe 2,2 Milliarden Euro, das stellt ein Minus von nahezu 100 Prozent dar. Und auch die Importe von Kokerei- und Mineralölerzeugnissen sowie Kohle sanken drastisch auf 30 und 26 Millionen Euro.
Deutsche Exporte nach Russland überholen Importe
Auch die Ausfuhren deutscher Waren nach Russland sind stark zurückgegangen. Im Februar 2023 betrugen sie 0,8 Milliarden Euro, was einem Rückgang von mehr als 60 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Der Wert der exportierten Güter war damit um 0,5 Milliarden Euro höher als der Wert der importierten Waren aus Russland.
"Dies war der erste monatliche Exportüberschuss im Handel mit Russland seit Dezember 2020", betonte das Statistikamt. Im Februar 2022 gab es noch einen Importüberschuss von 1,6 Milliarden Euro.