Studie Falsches Timing kostet Verbraucher viel Geld
Beim Kauf von Konsumgütern kommt der falsche Zeitpunkt die Verbraucher teuer zu stehen, zeigt eine Studie. Vor allem bei Kleidung, Haushaltswaren oder Elektronik sind die Preisunterschiede enorm.
Das falsche Timing beim Kauf von Konsumgütern kostet die deutschen Verbraucherinnen und Verbraucher laut einer Studie viel Geld. Ständig wechselnde Preise hätten jeden Haushalt im vergangenen Jahr im Schnitt 2.268 Euro gekostet, ergab eine Studie für die Bank Barclays. Das sei eine Belastung von 94,5 Milliarden Euro.
Die Summe liege damit zwar unter den gut 2.500 Euro im Rekordinflationsjahr 2022, aber immer noch deutlich über dem Schnitt der Jahre 2015 bis 2021 von 1.443 Euro. "Wie die Inflation hat sich 2023 auch die Höhe der Preisschwankungen im Vergleich zum Vorjahr reduziert", sagte der für das Privatkundengeschäft von Barclays in Deutschland und Österreich verantwortliche Manager Tobias Grieß.
Gutes Timing spart Geld
Besonders die Preise für Kleidung schwankten überdurchschnittlich stark: Im Mittel betrug der Unterschied der Analyse zufolge zwischen dem günstigsten und teuersten Monat 10,6 Prozent. Die Preise für Haushalts- und Gartenartikel hätten um 6,8 Prozent geschwankt, die für Elektronikartikel, Pkw und Autozubehör jeweils um 5,4 Prozent.
Fast drei Viertel der Mehrbelastung entfiel auf die Bereiche Lebensmittel, Verkehr, Mieten und Energie, deren Kaufzeitpunkt die Menschen allerdings nicht beeinflussen können. "Dennoch bleibt für Verbraucherinnen und Verbraucher ein enormes Einsparpotenzial, wenn sie manche Anschaffungen geschickt zeitlich planen", so Grieß.
Bei den restlichen rund 26 Prozent der Kosten - insgesamt 586 Euro pro Haushalt - handelt es sich um Käufe von Konsumgütern. Hier lässt sich der Studie zufolge Geld sparen, wenn der beste Zeitpunkt getätigt wird.
Autos und Haushaltswaren zu Jahresbeginn günstiger
Danach sollten Verbraucherinnen und Verbraucher für Pkw und Autozubehör sowie Anschaffungen für Haushalt und Garten im Januar und Februar nach Schnäppchen Ausschau halten. Bei Unterhaltungselektronik muss dagegen genauer hingeschaut werden. So waren E-Book-Reader, Kopfhörer und PC-Zubehör statistisch gesehen im März und April am günstigsten.
Im August lohnt es sich, die Preise für Smartwatches, Fitness-Tracker und Camcorder zu beobachten. In der Vorweihnachtszeit im November und Dezember ließen sich dagegen oft gute Preise für Laptops, Heimkino-Anlagen, Spielekonsolen, Fernseher oder Mobiltelefone ohne Vertrag erzielen.