Post stellt Prospektbündel ein "Einkaufaktuell" ist bald Geschichte
Jeden Samstag steckt ein Packen in Plastikfolie eingeschweißter Werbeprospekte in Millionen deutscher Briefkästen - aber nur noch bis Ende März 2024. Die Deutsche Post hat angekündigt, "Einkaufaktuell" einzustellen.
Die Deutsche Post stellt die Produktion und den Vertrieb der Prospektwerbesendung "Einkaufaktuell" zum 1. April kommenden Jahres ein. "Gründe sind die gestiegenen Kosten: Inflation, höhere Energie- und Papierpreise und steigende Personalkosten haben die Produktion und den Vertrieb dieses Produkts drastisch verteuert", erklärte der Bonner Konzern.
Zudem habe die Nachfrage deutlich nachgelassen, viele Unternehmen hätten ihre Werbeausgaben für Prospektwerbung reduziert und diese digitalisiert. "Wir müssen auf die Entwicklung reagieren, dass insbesondere der stationäre Handel die Ausgaben für klassische wöchentliche Prospekte zur Handelswerbung reduziert", erklärte Benjamin Rasch, Marketingchef der Post- und Paketsparte des Konzerns. Die Übergangszeit bis April gebe Geschäftskunden sowie Partnern wie Druckereien Zeit, sich auf die Veränderung einzustellen.
Kritik von Umweltschützern
Seit 2003 werden die Prospektbündel samstags an bis zu 18 Millionen Haushalte zugestellt. Nach Kritik an der Plastikverpackung der Prospektbündel stellte die Post teilweise auf Papierbanderolen um.
Umweltschützer begrüßten die Nachricht: "'Einkaufaktuell' ist ein Symbol für die überholte deutsche Wegwerfgesellschaft", sagte Viola Wohlgemuth von Greenpeace. "Eine nicht zielgerichtete Printwerbung führt dazu, dass Unmengen an Papier ungelesen in den Mülleimer wandern." Das sei eine Verschwendung, die man sich im Kampf gegen die Klima- und Ressourcenkrise nicht leisten könne.