Elektroautos für China VW steigt bei chinesischem Start-up Xpeng ein
Volkswagen will gemeinsam mit dem chinesischen Autohersteller Xpeng Elektroautos für China entwickeln. VW kauft dafür fünf Prozent an Xpeng, um gemeinsam elektrische Mittelklasse-Modelle zu bauen.
Um sein schwächelndes Geschäft mit Elektrofahrzeugen anzukurbeln, will der Wolfsburger Autohersteller Volkswagen Elektromodelle für China gemeinsam mit dem chinesischen Hersteller Xpeng entwickeln. VW will knapp fünf Prozent an Xpeng für 700 Millionen US-Dollar erwerben, teilte Europas größter Autohersteller mit. Die Behörden müssen noch zustimmen.
Zwei Mittelklasse-Stromer bis 2026 mit Xpeng
Gemeinsam mit Xpeng will Volkswagen zwei elektrische Mittelklasse-Modelle entwickeln. Sie sollen 2026 auf den chinesischen Markt kommen. Damit will VW seine aktuellen Probleme in China, auf dem das Unternehmen seit mehr als 40 Jahren unterwegs ist, überwinden. Zu Jahresbeginn musste die Kernmarke VW ihre Marktführerschaft in China nach 40 Jahren an den chinesischen Konkurrenten BYD abgeben. Xpeng gehört in China zu den kleineren Herstellern und rangierte laut Branchenverband CPCA im ersten Quartal bei E-Autos auf Rang zwölf hinter Nio.
VW kann in China nicht mithalten
Insbesondere VWs Elektroautos sind im Reich der Mitte wenig gefragt. Im ersten Halbjahr waren deren Auslieferungen um 1,6 Prozent auf 62.400 Fahrzeuge gesunken. In diesem Jahr will VW dort rund 200.000 Wagen verkaufen. Mit den chinesischen Herstellern und Tesla mitzuhalten, gelingt VW mit seinen Modellen wie dem ID.3 oder ID.4 nicht.
Denn chinesische Kundinnen und Kunden wollen vernetzte Autos, um vor allem soziale Medien nutzen zu können. Außerdem macht VW der Preiskampf in China zu schaffen: In den schnell wachsenden Markt für Elektroautos drängen auch immer mehr chinesische Hersteller, die die Bedürfnisse der heimischen Kundschaft erfüllen und auch preislich attraktiv sind.
Audi verstärkt Zusammenarbeit mit SAIC
Auch die Volkswagen-Tochter Audi baut die Zusammenarbeit mit ihrem Joint-Venture-Partner SAIC aus und entwickelt mit SAIC Elektro-Modelle in einem Segment, in dem Audi in China noch nicht vertreten sei. Damit soll das Angebot an intelligenten, vollvernetzten E-Autos im Premiumsegment rasch erweitert werden. Im ersten Quartal hatte Audi lediglich gut 3000 batteriegetriebene Fahrzeuge in China abgesetzt. "Wir kaufen keine Technologie ein, sondern entwickeln gemeinsam Fahrzeuge", betonte Volkswagen-China-Chef Ralf Brandstätter bei einer Telefonkonferenz mit Journalisten.