Luftverkehr Zahl der Fluggäste unter Vor-Corona-Niveau
Die Zahl der Fluggäste in Deutschland hat sich zwischen April und Oktober zwar mehr als verdoppelt. Allerdings rangierte sie damit noch immer deutlich unter dem Vor-Corona-Niveau.
Von Deutschlands Flughäfen sind im Sommer 2022 wieder mehr Menschen abgeflogen als noch 2021. Angesichts abnehmender Corona-Sorgen hat sich die Zahl der Flugreisenden in Deutschland während des Sommerflugplans mehr als verdoppelt. Von April bis Oktober stieg die Zahl der Fluggäste um 108,7 Prozent zum Vorjahreszeitraum auf rund 59 Millionen, wie das Statistische Bundesamt mitteilte.
Besonders kräftig wuchs die Nachfrage nach Flügen ins Ausland: 54,6 Millionen Passagiere wurden gezählt. Das waren 28,7 Millionen oder 111 Prozent mehr als während des Sommerflugplans 2021, der noch stark von pandemiebedingten Reisebeschränkungen geprägt war. Auch der innerdeutsche Luftverkehr legte zu, mit plus 84,2 Prozent auf 4,46 Millionen Fluggästen aber schwächer als der Auslandsverkehr.
Das Vor-Corona-Niveau wurde aber trotz des rasanten Wachstums noch nicht wieder erreicht: Im Sommer 2019 reisten 70,4 Millionen Fluggäste ins Ausland, 11,6 Millionen flogen innerdeutsch. Im Vergleich dazu lag die Zahl der Passagiere auf innerdeutschen Verbindungen mit 4,46 Millionen fast 62 Prozent unter dem Wert vor der Pandemie. Im Auslandsverkehr flogen rund 22,5 Prozent weniger Menschen.
Wichtigstes Ziel sind die USA
Besonders in Richtung Asien bieten Airlines auch noch immer deutlich weniger Flüge an als vor der Pandemie, weil dort teils sehr strenge Anti-Corona-Maßnahmen die Reisefreiheit einschränken. Wichtigstes Interkontinentalziel waren in diesem Jahr die USA, die mehr als drei Mal so viele Fluggäste anzogen als 2021.
Im europäischen Luftverkehr war Spanien mit knapp neun Millionen Passagieren das beliebteste Sommerreiseziel deutscher Fluggäste vor der Türkei und Italien. Außerdem waren die Türkei und Griechenland bei den deutschen Flugtouristen deutlich beliebter als vor der Pandemie.