Facebook-Mutterkonzern Meta streicht erneut Tausende Stellen
Der Facebook-Mutterkonzern Meta setzt wieder den Rotstift an: 10.000 Stellen sollen bis Ende Mai gestrichen werden, teilte Vorstandschef Zuckerberg mit. Bereits im November hatte er rund 13 Prozent der Belegschaft entlassen.
Der Facebook-Mutterkonzern Meta will in einer zweiten großen Stellenabbau-Welle 10.000 Jobs streichen. Zudem sollen etwa 5000 offene Stellen nicht mehr besetzt werden, kündigte Gründer und Chef Mark Zuckerberg an. Der Abbau werde sich über die kommenden Monate hinziehen, schrieb er in einer E-Mail an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Im November hatte Meta bereits 11.000 Arbeitsplätze gestrichen, das waren damals rund 13 Prozent der Belegschaft.
In den vergangenen Monaten strichen neben Meta auch andere Online-Riesen wie Amazon, Google und Microsoft Tausende Stellen - nachdem das Geschäft während der Corona-Pandemie boomte und in großem Stil neue Mitarbeitende eingestellt worden waren. Der Facebook-Konzern kündigte nun als erster von ihnen eine zweite große Entlassungsrunde an. Zuckerberg hatte 2023 zum "Jahr der Effizienz" ausgerufen.
Wegfall von Werbekunden
In der Pandemie griffen viele kleine Unternehmen zu Werbung bei Facebook, um ihr Geschäft anzukurbeln. Meta verdiente gut und stellte auch kräftig ein. Ende 2019 hatte der Konzern 45.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, zum Zeitpunkt des Stellenabbaus im November 2022 waren es über 87.000.
Zuckerberg räumte in der veröffentlichten E-Mail an die Mitarbeitenden ein, dass solche Umwälzungen in einem Unternehmen "Unsicherheit und Stress" erzeugten. Er hoffe, die Veränderungen so schnell wie möglich umzusetzen, damit man diese Zeit der Unsicherheit so schnell wie möglich hinter sich lassen könne.
Technologie- und Businessbereiche betroffen
In den kommenden Monaten würden Manager Umbaupläne vorlegen, schrieb Zuckerberg zum weiteren Zeitplan. Ziel dabei sei, die Hierarchien flacher zu machen, Projekte mit niedriger Priorität einzustellen und das Tempo bei den Neueinstellungen zu bremsen. Entlassungen sollen im April im Technologie-Bereich und im Mai auf der Business-Seite bekannt gegeben werden. Auch international sollen Jobs gestrichen werden.
Von der aktuellen Entlassungsrunde sollen laut Informationen der "Financial Times" vor allem die Bereiche Politik, Marketing und Kommunikation betroffen sein.
Milliardenverluste in der Sparte "Reality Labs"
Das Unternehmen verzeichnet Milliardenverluste in seiner Sparte "Reality Labs". Dort ist unter anderem die Entwicklung des "Metaversum" gebündelt, einer virtuellen Welt. Allein im vergangenen Jahr verbuchte die entsprechende Sparte Reality Labs einen operativen Verlust von gut 13,7 Milliarden Dollar - aktuell 12,78 Milliarden Euro.
Zudem spürt das Unternehmen die Zurückhaltung von Werbekunden, die stärker auf ihr Geld achten. Vor allem die App Tiktok ist zu einem starken Rivalen im Kampf um Werbe-Gelder geworden - und Apples Maßnahmen zum Schutz der Privatsphäre auf dem iPhone machen Anzeigen bei Facebook weniger effizient.