Galeria-Nachmieter Modekette Aachener stellt Insolvenzantrag
Die Modekette Aachener ist insolvent. Das Dortmunder Unternehmen hatte in diesem Jahr sechs frühere Galeria-Standorte übernommen, eigentlich sollten noch weitere eröffnen. Der Plan könnte nun hinfällig sein.
Die Modekette Aachener, die erst in diesem Jahr in sechs aufgegebene Galeria-Standorte eingezogen war, ist in finanzielle Schieflage geraten. "Wir haben Insolvenzantrag gestellt", sagte eine Sprecherin der Firma TEH Textilhandel GmbH, die hinter der Aachener steht. Das Dortmunder Amtsgericht hat bereits einen vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt.
Das "Handelsblatt" zitierte aus einem Schreiben der Geschäftsführung an die Belegschaft, in dem es hieß: "Nach aktuellem Stand der Dinge ist nicht mehr sichergestellt, dass wir fällige Verbindlichkeiten noch termingerecht und vollständig begleichen können." Um die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit wiederherzustellen, war der Gang zum Amtsgericht nach Darstellung der Geschäftsführung unvermeidlich.
Die Geschäftsführung hatte Anfang der Woche Oliver Nobel übernommen. Am Montag war der bisherige Geschäftsführer der Modekette Aachener, Friedrich-Wilhelm Göbel, von seinem Posten zurückgetreten. Er wird per Haftbefehl gesucht.
Zukunft der Standorte unklar
Das Unternehmen hat sieben Standorte, zu denen noch sechs frühere Galeria-Häuser hinzukommen sollten: in Frankfurt, Saarbrücken, Cottbus, Coburg, Nürnberg und Leverkusen. Diese wurden bereits angemietet, nachdem Galeria Kaufhof dort ausgezogen war. Die Filialen sind bisher aber noch nicht eröffnet worden.
Nur an der Frankfurter Einkaufsstraße Zeil öffnete ein Sport-Outlet als Übergangslösung. Mit dem Insolvenzantrag ist nun fraglich, ob die einstigen Galeria-Häuser ihre Tore wieder öffnen.