Vorschlag für Flugverkehr Viel Abstand und Masken an Bord
Über den Wolken ist es ruhig geworden - aber unter welchen Voraussetzungen könnte der Flugbetrieb wieder anlaufen? Airlines plädieren für Masken an Bord, viel Abstand und Fiebermessungen.
Beim Wiederanlaufen des Flugbetriebs könnten Passagiere zum Tragen von Schutzmasken verpflichtet werden. Ein entsprechender Vorschlag für die Zeit vom Boarding über den gesamten Flug bis nach dem Verlassen des Flugzeugs findet sich in einem Konzeptpapier der deutschen Luftfahrtbranche. Das Papier liegt mehreren Medien vor.
Das 20-Punkte-Programm sieht zudem an den Flughäfen zahlreiche Maßnahmen vor, um das durch Corona bedingte Abstandsgebot einhalten zu können. Dazu gehören unter anderem luftigere Warteschlangen und -bereiche, der Einsatz von mehr Passagierbussen und zeitlich gestreckte Prozesse - etwa beim Einsteigen und der Gepäckabfertigung.
Fiebermessung am Flughafen
An den Abflughäfen könnten zudem gezielt Passagiere auf Fieber überprüft werden.
Die Änderungen sollen dem Bericht zufolge aber schon greifen, bevor Reisende überhaupt den Flughafen erreichen. So sollen Passagiere beim Online-Check-In ihre Gesundheit bestätigen, insbesondere dass sie nicht mit dem Coronavirus infiziert sind.
In dem Papier nicht enthalten ist hingegen der jüngste Vorschlag des Easyjet-Chefs, Johan Lundgren, in den Dreierreihen den jeweiligen Mittelsitz freizulassen. Dies würde das Platzangebot im Flugzeug sofort um ein Drittel reduzieren.
Die Vorschläge an die Bundesregierung sind zwischen Fluggesellschaften und Flughäfen auf nationaler Ebene abgestimmt worden. Sie sollten zunächst für einen Zeitraum von sechs Wochen gelten, schlagen die Autoren vor. Ähnliche Überlegungen gibt es auf europäischer Ebene, ohne dass bereits konkrete Vorschläge vorlägen. Zuerst hatte die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" darüber berichtet.