Rückgang bei Kohle Energieverbrauch in Deutschland klar gesunken
Der Energieverbrauch in Deutschland hat im ersten Quartal deutlich abgenommen. Der Trend des Jahres 2023 setzte sich damit fort - und das lag nicht nur an der schwachen Konjunktur.
In den ersten drei Monaten ist der Energieverbrauch in Deutschland im Vergleich zum Vorjahreszeitraum deutlich zurückgegangen. Nach vorläufigen Berechnungen sank der inländische Primärenergieverbrauch im ersten Quartal um 4,6 Prozent auf 3.030 Petajoule, das berichtete die Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen (AGEB).
Wetter und Konjunktur dämpften Energieverbrauch
Damit setzt sich der Trend aus dem Vorjahr fort: 2023 hatte der Energieverbrauch in Deutschland eine Höhe von 10.735 Petajoule erreicht. Das entsprach einem Rückgang um 8,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Als Hauptgründe für den neuerlichen Rückgang im ersten Quartal 2024 sehen die Energiestatistiker die verhaltene Konjunktur, die milde Witterung, hohe Energiepreise sowie die gestiegenen Kosten für CO2-Emissionen im nationalen Emissionshandel. Dagegen hätten sich die kontinuierlich wachsende Bevölkerung und der Schalttag am 29. Februar verbrauchssteigernd ausgewirkt.
Weniger Kohle, mehr erneuerbare Energien
Mit Blick auf die Energiequellen fiel das Verbrauchsminus bei Stein -und Braunkohle besonders groß aus. Der Verbrauch an Steinkohle habe in den ersten drei Monaten insgesamt um knapp 21 Prozent abgenommen, so die AGEB. Der Verbrauch von Braunkohle ging um gut 19 Prozent zurück.
Mehr Energie stammte dagegen aus Erneuerbaren Energien, der Zuwachs belief sich auf 2,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. "Diese Entwicklung beruht insbesondere auf einer Zunahme der Stromproduktion aus Wasserkraft, Photovoltaik und vor allem der Windenergie", hieß es.
Erdgas und Mineralöl liegen vorn
Unterm Strich hatte im Zeitraum Januar bis März Erdgas mit 31,8 Prozent den größten Anteil am Primärenergieverbrauch. Es folgten Mineralöl (30,5) und erneuerbare Energien (21,2). Steinkohle kam auf 7,8, Braunkohle auf 7,1 Prozent.
Die Statistiker sprachen von "deutlich erkennbaren Veränderungen in der Struktur des Energieverbrauchs". Insbesondere der weitere Rückgang des Kohleeinsatzes dürfte zu einer Senkung der CO2-Emissionen um etwa 6,6 Prozent oder 12 Millionen Tonnen geführt haben.